Nico Suave, der Rapper aus Menden, mittlerweile mindestens schon seit 10 Jahren dabei, hat nun dieser Tage sein drittes Solo-Album "Suave & Friends" über Bock aufn Beat veröffentlicht. Dabei hat er sich bis auf bei "Reich mir deine Hand", "Wer?" und "Wie immer" die Unterstützung so namhafter Kollegen bzw. "Friends" wie Blumentopf, Denyo, Pal One oder Harris an Bord geholt.
Das es sich hierbei um ein ein ruhiges, "souliges" Album ohne Allüren und ständigem Gepose handelt wird gleich mit dem ersten Lied "Mach Platz!" feat. Theone klar: "Lass mich beginnen, dir die Hits zu bringen, Sachen zu machen, die den anderen Affen nicht gelingen…." reiht Nico Suave in Eminem-Manier einen Reim nach dem anderen aneinander. Und dies zeigt sich auch in den nächsten Liedern: Nach dem passablen "Reich mir deine Hand" und dem eher langweiligen "Wieso" kommt ein der Highlights der Platte: "Meine Fans" feat. Denyo und Hassan. Eine Hommage an ihre Fans, bei der Denyo und Nico zeigen, dass sie natürlich in der Lage sind, die ein oder andere Punchline in den Ring zu werfen ("Ich komm nach der Show und quatsch mit meinem Publikum, ihr kommt nach der Show und klatscht euer Publikum" oder "Mein Reimbook ist voll, langsam checkt es jeder, dein Reimbook ist voll, mit Rechtschreibfehlern"). Insgesamt fühlt man sich in eine Zeit vor fünf oder mehr Jahren zurück versetzt, als solche Alben noch an der Tagesordnung waren: Alben ohne Profitgier oder Geprolle, sondern Alben aus Spaß am Rappen und der Musik, mit Geschichten oder lustigem Battle. Sicher gibt es das ein oder andere zu solide Lied wie "Wieso" oder "Keine Zeit" , das man weglassen kann, aber Lieder wie "Meine Fans", "Mag sein!" feat. Aphroe ("Du willst hart sein, hart sein, du ödest mich an und ich schlaf ein…"), "Worldtour" feat. Blumentopf und Theone ("Gehst du auch nur mit Headphones aus dem Haus und stellst mit jedem Schritt fest, dass du es höchstens lauter brauchst…") gefallen einfach durch ihren lockeren Inhalt oder ihre Ironie.
Dass Nico Suave rappen und reimen kann, muss er sicherlich nicht mehr beweisen, doch auf "Suave & Friends" zeigt er es ein weiteres Mal. Somit ist ein gutes Rap-Album enstanden, was den Namen Rap verdient, da hier der Augenmerk auf dem Rap und dem Inhalt liegt und nicht auf irgendwas anderem Überflüssigen. Das bei einem Album sagen zu können, ist schön.