Universal Vivendi Games – World of Warcraft – The Burning Crusade

World of Warcraft – The Burning Crusade

Ihr wisst nicht, was Euch erwartet!

Ertönt es im sehr einstimmenden Intro von World of Warcraft – The Burning Crusade, kurz BC und  schon steht man vor der ersten Qual der Wahl. Entweder man erstellt sich einen neuen Charakter mit einer der zwei neuen Rassen (Blutelfen & Draenei), oder man spielt seine alten weiter, um schnell die neue Grenze von Stufe 70 zu erreichen sowie neue Fähigkeiten und Talente zu bekommen. Auch ein neuer Kontinent will erforscht werden: Die „Scherbenwelt“, zu erreichen durch ein „Dunkles Portal“, das einem aber erst ab der Stufe 58 Eintritt gewährt.
 

Hunderte von neuen Gegenständen wollen von würdigen Helden gefunden werden, es gibt viele neue und gefährliche Monster, unter anderem auch epische Weltbosse. Dazu kommt ein neuer Beruf der: Juwelenschleifer. Mit dem Schleifen von Juwelen und der Bearbeitung edler Metalle (Kupfer, Gold, Eisen, etc.) und Edelsteinen (Diamant, Tigerauge, Malachit, etc.) werden magische Gegenstände für Kopf, Hals oder Finger hergestellt. Mit Erreichen einer besseren Fertigkeitsstufe erstellen Profis für Mitspieler besondere Edelsteine, die ähnlich wie in Diablo 2 in gesockelte Items eingesetzt werden können. Durch verschiedene Kombinationen dieser Steine können Items mit den verschiedensten Boni belegt werden.

Bei den Quests hat sich außer bei der Anzahl nicht viel getan, es gibt in fast 90% der Fälle die üblichen Questtypen: 1. "Töte hier ein paar Mobs und sammle dort die Beute von dem Mob", 2. "Suche hier das Item, dort ein anderes und bringe es zu X." und 3. "Reise nach A über B links hinter C". Dort hätte Blizzard noch was ändern können, um dieses schon aus WoW bekannte Geduldspiel zu mildern. Dafür hat sich die Anzahl (zumindest in der Scherbenwelt) der Quests gesteigert, um so ein schnelles Leveln zu ermöglichen. Auch Einzelgänger werden es recht zügig auf Stufe 70 bringen und ca. 3-4 Wochen bei „durchschnittlichem“ Spielverhalten brauchen.

Hart erkämpfte Items werden einfach zu Schrott, weil durch die Quests auf dem Weg zur Stufe 70 viele Items ohne großen Aufwand durch wesentlich bessere ersetzt werden. Eine Tatsache, die derzeit besonders die Powergamer verärgert, wenn man bedenkt, wie viel Zeit sie doch in so manchem 40-Mann-Schlachtzug gesteckt haben. Viele Bereiche der Scherbenwelt kann man nur auf fliegenden Mounts (Reittiere) erreichen, die auch zum neuen Umfang von BC gehören. Viele Spieler haben sich aber auch wegen der neuen PvP-Inhalte die Erweiterung zugelegt, da es viele neue offene PvP-Gebiete gibt und einzigartige Händler die einen nur in diesen Gebieten ihre Waren anbieten.

Neben dem Open-PvP sind für den ehrgeizigen Helden einige neuartigen Arenen zur Verfügung gestellt worden. Was vor BC eher im Geplänkel vonstatten ging, wurde nun in ein Liga ähnliches System umgewandelt. Es ist nun möglich. sich dazu in 2er-, 3er- oder 5er-Gruppen zusammenzuschließen, selbige zu benennen und sie sogar mit speziellen Wappenröcken auszustatten, um dann in maximal 10 Arenakämpfen pro Tag möglichst viele realmweit zählende Arenapunkte zu bekommen und sie gegen hochwertige Items einzutauschen. Ein System, das schon lange von der Community gefordert wurde und nun endlich Einzug erhalten hat.

Die technischen Aspekte von BC können auch voll überzeugen, es ist schon erstaunlich, was die Entwickler noch alles aus der mittlerweile 2 Jahre alten Engine herausholen. Die neuen Instanzen und Startgebiete schauen umwerfend aus, es ist alles gigantisch groß und voller liebevoll gestalteter Details. Alleine schon die Flugreisen auf dem eigenen Flugmount sind beeindruckend und schön anzuschauen. An den Rechneranforderungen hat sich nicht viel getan: Wer WoW spielen konnte, kann auch BC spielen. Am Sound wurde teilweise gearbeitet: Es gibt für die neuen Gebiete neue Musik, aber auch die wird auf die Dauer eher nervend als unterhaltend, aber es gibt ja glücklicherweise MP3´s und deshalb stört es nicht weiter.

Fazit: Mit World of Warcraft – The Burning Crusade ist es Blizzard gelungen, das Suchtpotenzial von WoW weiter zu steigern, vor allem den alten Hasen wieder neue Inhalte zu bieten und das Spiel langlebig und abwechslungsreicher zu gestalten. Immerhin sind derzeit ca. 8,5 Millionen Spieler auf den Servern von WoW unterwegs, von denen sich ca. 2,5 Millionen innerhalb der ersten 24 Stunden nach Erscheinung der Erweiterung ein Exemplar gekauft haben.

So gibt es viele neue Features wie z.B.

–    Maximalstufe auf 70 angehoben
–    Neue Fähigkeiten und Talente für jede Klasse
–    Arena Team-PvP mit realmweiten Ladder-System
–    Verbessertes PvP-Ehrensystem
–    Zwei neue Völker: die Blutelfen und die Draenei
–    Neue Startgebiete in- und außerhalb von Quel’thalas wurden zugänglich gemacht
–    Ein neuer Kontinent wird zugänglich gemacht: Die Scherbenwelt hinter dem Dunklen Portal
–    Viele neue hochstufige Dungeons in Azeroth, der Scherbenwelt und anderen Orten
–    Fliegende Reittiere in der Scherbenwelt
–    Einstellbare Dungeon-Schwierigkeitsgrade
–    Viele neue Monster und auch epische Weltbosse.
–    Hunderte neuer Quests sind zu bestehen
–    Hunderte neuer Items und Rezepte
–    Helden können einen neuen Beruf erlernen: Juwelenschleifer
–    Gegenstände mit Fassungen für Edelsteine wurden eingeführt

Man könnte diese Liste noch um viele Punkte erweitern, aber es sollen ja auch noch ein paar Überraschungen übrig bleiben. Mich hat die Sucht auch wieder gepackt und das, obwohl ich schon aufgehört hatte kurz vor der Erweiterung, aber ich muss gestehen, es macht wieder richtig Spaß und ich kann es nur weiterempfehlen. Die 35€ sind es wert. Der Langzeitspaß wird auch nicht so schnell abbrechen, da Blizzard regelmäßig Patches herausbringt und ständig an neuen Inhalten arbeitet.

System: PC
Genre: RPG
Spieler: MMORPG, Internet