Umberto Echo – Dubtrain

Umberto Echo ist ein 26-jähriger Musiker aus München, der Alben von Künstlern wie Jamaram, Jahcoustix, Quadro Nuevo, Headcornerstone oder Kamerakino produzierte. Am 15. April kommt sein erstes eigenes Album „Dubtrain“ über das Sublabel 19 des Labels ENJA Records auf den Markt. Doch auch hier arbeitete er wieder mit vielen befreundeten Musikern zusammen. So ist es entsprechend vielseitig und reicht von Reggae über Jazz bis Psychedelic.

Will man in den Dubtrain einsteigen, sollte man aber auf jeden Fall erst einmal ein paar Gänge runterschalten. Schon der erste Track „Sultana“ setzt die Herzschlagfrequenz auf die Hälfte herab und man wünscht sich, in einem gemütlichen Sofa eines Amsterdamer Coffee-Shops zu chillen oder noch besser in einer Opiumhöhle in Afghanistan. Es wird gleich klar: Der Dubtrain ist kein Hochgeschwindigkeitszug.
Ja, er fährt langsam, doch er fährt – auch durch exotische Gebiete. Der fünfte Track „Let them free“ reißt einen aus dem Halbschlaf, in den man inzwischen gefallen ist und Rhythmus und Chorus lassen einen vermuten, dass der Zug schon irgendwo in Afrika angekommen ist. Auch das nächste Stück „Feelavibe“ ist relativ lebhaft, doch der Reggaetrack „Rubadub“ bremst die Fahrt wieder ab. Langsam und dubbig geht es  bis zum Ende weiter.
Der letzte Track „Glasseye“ lässt die Augenlider schließlich ganz über die glasigen Augen gleiten und der Dubtrain überquert die Grenze zum Land der Träume. Das Stück scheint nicht enden zu wollen und man wünscht sich, diese Reise würde ewig so weiter gehen.

Umberto EchosDubtrain“ ist ein Album, das ideal zum Chillen ist. Auch als Schlafmusik ist es bestens geeignet. Das soll aber nicht die musikalische Qualität abwerten, an der ist nämlich nichts auszusetzen. Doch im nüchternen Zustand könnte der ewige, echoende Offbeat mit der Zeit etwas langweilig werden. Für Dub-Fans mit schweren Augenlidern ist es aber auf jeden Fall zu empfehlen.