Red Steel – Red Steel

Red Steel – Die Yakuza auf der Wii   

Direkt zum Launch ein exklusiver Ego-Shooter für die Wii! Ubisoft ist mutig und wagt einen riskanten Versuch. Ego-Shooter und Nintendo passten bisher kaum zusammen, aber auf der Wii bilden sie ein dank der neuen Steuerung ein Traumpaar. Ubisoft wagt sich direkt mit einem eigenständigen Shooter auf die Wii und unterhält euch mit Red Steel für Stunden.

Die Geschichte ist relativ belanglos. Ihr sollt den Vater eurer Freundin kennenlernen, was darin endet, dass ihr eure Verlobte Miyu Sato aus den Fängen der Feinde befreien müsst. Leider baut sich bei der ganzen Geschichte nie wirklich der Drang auf, das Ende der Geschichte erleben zu müssen, es beschränkt sich eher auf Shooter-Action ohne großen Hintergund. Ihr lauft während des Spiels in Shooter-Manier durch die einzelnen Bereiche und ballert alles aus dem Weg, was sich euch in die Schusslinie stellt. Die Level sind sehr linear aufgebaut und ihr habt kaum Möglichkeiten an einer Stelle nicht weiterzukommen. Eine spielerische Abwechslung hingegen sind die Schwertkampf-Abschnitte, in der ihr eure Fähigkeiten mit der Klinge unter Beweis stellen müsst. Diese Abschnitte beginnen recht simpel, werden aber mit der Zeit wirklich schwierig. Während zu Beginn noch einfache Handbewegungen mit der Remote und dem Nunchuck ausreichen, erfodern erfahrerene Gegner schon genaues Timing und Strategie.

Generell ist die Steuerung von Red Steel ein zweischneidiges Schwert. In den Shooter-Passagen ist es am Anfang (sicher auch durch die generell neue Steuerung) ziemlich nervig den Überblick zu behalten und Koordination in die Sache zu bringen. Mit dem Nunchuck bewegt ihr euren Helden und mit der Remote schiesst und bewegt ihr euch. Habt ihr aber den Bogen raus ist Red Steel teilweise ein richtiges Shooter-Fest. Ihr könnt maximal zwei Waffen tragen, die aber zahlreich in den Abschnitten vorhanden sind. Spart also nicht mit Munition! Das Wechseln und Nachladen der Waffen läuft sehr einfach ab und ergänzend dazu bekommt ihr den Sound der aktuellen Waffe aus den Remote-Boxen zu hören, was ein sehr nettes Feature ist. Die Schwertkämpfe laufen nach einem ähnlichen Muster ab. Insgesamt gibt es acht Bewegungen, die ihr mit dem Schwert (oder den Schwertern) in der Hand ausführen könnt. Diese erlernt ihr während des Spiels. Ein wildes Gefuchtel bringt also gar nichts – Taktik ist gefragt. Da ihr auch Drehungen durch die Remote vollzieht, rate ich jedem die Sensibilät der Drehungen einzustellen und zu optimieren. Die Normaleinstellung ist eher träge und die Drehungen dauern ewig, was aber nicht weiter stört, da Red Steel im Gesamten sehr langsam abläuft.

Präsentiert wird das Spiel in einer schönen Japano-Optik, in der ihr fast alles über den Haufen schiessen könnt. Sehr gut sind auch die Feuereffekte geworden, wenn ihr die Level auseinander nehmt. Zwar sind die Texturen teilweise verschwommen und das Spiel kommt nicht über GC-Grafik hinaus, trotzdem gefällt der Look in der gesamten Spielwelt, auch der Sound überzeugt. Die Musik treibt euch durch die Spielewelten, während die Schussgeräusche die Action unterstreichen. Zu erwähnen ist auch die gute Synchronisation der Charaktere. Für noch mehr Laune sorgt der Multiplayermodus. Es gibt zwar nicht viele Modi, aber für einen Einblick in die Möglichkeiten reicht es. Hier empfehle ich euch aber einen großen Fernseher, alles unter 82cm Diagonale macht meiner Meinung nach für den Multiplayer keinen Sinn. Eure Fenster sind dann einfach zu klein für die sensible Steuerung.

Red Steel macht Spass und unterhält euch locker 12 Stunden vor der Wii. Vielleicht ist die Story nicht gerade der Hit und die Grafik erhält auch keine Preise, aber es macht enorm viel Spass Shooter auf diese Art und weise zu spielen. Die Steuerung ist zwar nicht 100% fehlerfrei, aber das ist auch nicht so relevant. Wer auf Shooter steht sollte Red Steel antesten!