Akon – Konvicted

“Konvicted” lautet der Titel des neuen Longplayers von Akon. 12 Tracks warten auf den Hörer, nicht gerade eine große Anzahl, aber Quantität und Qualität sind bekanntlich zwei verschieden Welten.
Akon ist im Grunde genommen wieder zurück, allerdings war er nie wirklich weg. Der Feature-König war schätzungsweise auf 293 verschieden Remix-Tracks zu hören. Eigentlich gibt es kaum einen Rapper, der noch nicht mit Akon zusammengearbeitet hat. Angefangen hatte seine erfolgreiche Karriere mit dem Hit „Locked up“, welcher in den USA von Styles P, in Frankreich von Booba und in Deutschland von Azad zusätzlich gepusht wurde. Danach erschien der nervtötende Ohrwurm „Lonely“, allerdings nur in Europa. In den USA verkörpert Akon nach wie vor den hartgesottenen Einwanderer, von einem Softie-Image ist hier keine Spur zu finden.
Das neue Album beginnt eindrucksvoll mit „Shake down“, dem ersten Song auf „Konvicted“, der alles auf den Punkt bringt.
„Hey now/ a bunch of gangsters strapped/ so make a way now/ when they come waving them gats/ you know to lay down/ and give’em all you got/ cause it’s a shake down…”

Der Song mit Styles P. erinnert stark an „Locked up“. Der von Giorgio Tuinfort produzierte Beat vermittelt etwas Bedrückendes, der Rap von Styles P passt perfekt zum Gesang des Aliaune „Akon“ Thiam.
„You know where I come from/ where your fade ist a mic or a/ bull or a dum dum/ a jail cell a pine box/ where Brother’s dum young/ still bust a gun for the slum where they come from…”

Über “Smack that” brauchen wir eigentlich nicht zu reden. Jeder kennt diesen Song, in der Zeit des Ringtone-Vibes ist dies allerdings kein Wunder. Man muss sich beispielsweise nur in die Berliner U-Bahn zu setzen, um in den Genuss dieses Songs zu kommen. Mir persönlich gefällt der Song überhaupt nicht, ein Blick auf die Chartplatzierungen unterstreicht allerdings, dass es auch anders denkende Menschen geben muss. In diesem Sinne, Eminem meint Folgendes zu diesem Thema:
„Ooooo looks like another club banger/ they better hang on when they throw this thing on/ get a lil drink on they gonna flip fort his Akon s*** you can bank on it…”

“I wanna love you” mit Snoop Dogg, einem der wenigen Feature auf dieser CD, entpuppt sich ebenfalls als ein typischer Song von Akon. Eine Traumfrau wird besungen, eine Liebesgeschichte wie jede andere, allerdings ist der Rappart von Snoop einfach eine Klasse für sich:
„Money in the air as mo’ fell/ grab you by your coat tail/ take you to the motel, wholesale/ don’t tell, won’t tell/ baby said i don’t talk dog, but she told on me, oh well/ take a picture with me…”

“Once in a while” und “The rain” überzeugen ebefalls. Schwachpunkte des Albums sind die mageren 12 Songs, abgesehen davon fehlen ein bis zwei wirkliche Banger, die dem Album defitiv noch einen zusätzlichen Schub verpassen würden. Ansonsten hat Akon seine Arbeit getan, der nächste Remix wartet schon…