Aufmerksame rap.de User werden es schon länger bemerkt haben: In Frankfurt tut sich was.
Nicht nur die Bozz-Musiker erfreuen die Deutsch-Rap-Nation mit einer Flut von Veröffentlichungen, sondern auch außerhalb der Nordi bewegt sich einiges. Im besten Fall schwappt die Welle aus dem Underground nach oben und reißt den ein oder anderen bekannten Bozz-Musiker mit.
So geschehen auf der ersten Veröffentlichung aus dem Hause Zigostyle. Diese ist ein Sampler, trägt den Namen „Frankfurt Mixxed“ und featuret neben den verschiedensten Künstlern aus den verschiedensten Musikrichtungen eben auch MCs wie Jonesmann, Real Jay, Mike Crush, R.A.F, Grand Agent, Afu-Ra oder die 34ers. Aber auch das Frankfurter Reggae Urgestein Tolga steuert einen Track bei und so repräsentiert dieser Sampler mehr als nur die Frankfurter Rapszene.
Eine sehr gute Figur machen auch die noch unbekannten Sassan Siamak und Ram-C, die neben Real-Jay und R.A.F auf dem ersten Track „On Fire“ gleich beweisen, das Frankfurt wohl auch in Zukunft nicht nur im Fußball in der ersten Liga spielen wird.
Auch Snipe Da Chief, der auf französisch rappt setzt sich positiv in Szene und über DJ Derezon und Grand Agent muss man eigentlich nicht mehr viele Worte verlieren. Dope.
Auch Mäckes und Plan B haben sich auf den Sampler „verirrt“ immerhin reppen’ die beiden ja Stuggi to the fullest, aber etwas Nachbarschaftshilfe darf ja auf der anderen Seite auch erlaubt sein. Schade nur, dass sie im Gegensatz zu den anderen Künstlern keinen exclusive Track beisteuern, sondern mit „1ne Nummer Größer“ auf alt bekanntest Material zurückgreifen.
Anders machen es da der momentan deutschlandweit gefeierte Jonesmann und seine Jungs von der 34ers Click. In „Suckers“ gibt es bewährte Flows und Battlelines in Richtung „hässliche kleine verbitche MCs“ Alles klar?
Auch die Neu Buckwheatsler 55 Pak aka 55 Alkis aka 55 Music steuern einen Track zur Mix-CD bei und so fügt sich Baustein um Baustein zu einer guten CD, die aber auch kleine Schwächen hat.
Produktionstechnisch könnten die Beats teilweise einfach den Lyrics mehr nach tun und könnten krasser rein hauen. Sicher ist Frankfurt für den roughen Rapshit berühmt von daher störe ich mich nur wenig an den Batttleraps, die diesen Sampler klar dominieren. Eher freue ich mich über eine Vielfalt an Sprachen und Künstlern aus den verschiedensten Nationen, die klar zeigen, dass in Frankfurt HipHop ebenso multikulturell ist wie auch vielfältig ist. Wer sich fragt, wie diese Mischung wohl klingen mag, sollte dringend das Snippet vom Sampler checken und sich ein eigenes Bild von „Frankfurt Mixxed“ machen.