Endlich ist die Queen des Deutschen Rap zurück! Pyranja legt ihren dritten Longplayer vor und das Warten hat ein Ende. Und hat sich das Warten gelohnt? Hat es! Ich für meinen Teil muss auf jeden Fall sagen, dass sich die Platte von vorne bis hinten durch gute Qualität auszeichnet.
Mit den insgesamt 14 Stücken, fällt das Album für meinen Geschmack zwar etwas kurz aus, aber Gutes kann man eben auch kompakt präsentieren. So geschehen in diesem Fall. Und in aller Kürze schafft es Pyranja nicht nur ein paar interssante Kollegen unterzubringen, sondern wartet mit einer zufriedenstellenden Auswahl an unterschiedlichen Beats auf. Doch eins nach dem anderen.
Erst einmal die Gäste. Den Beginn macht Powermann Olli Banjo auf dem Track „Nur So“, der diesmal leider nicht so recht überzeugen kann. Der nächste in der Runde ist Schivv, der sich mit einem etwas experimentellen Part durchaus positiv präsentiert. Feature-Höhepunkt ist für mich der Song nur 10 namens Brennpunkt. Es sind Dra-Q und Falgas, die Pyranja auf diesem Track supporten. Der Part des jungen Mannes namens Falgas, der auf Französisch rappt, will mich nicht so richtig catchen. Ich gebe ja zu, dass meine Französischkenntnisse mehr als begrenzt sind, aber flowmäßig bin ich grad von dieser Sprache einiges mehr gewohnt. Ganz anderes hingegen Dra-Q, der neben der durchgängig guten Beiträge der Protagonistin, den besten Part auf dem Album abliefert. Auf Trackmarke 14 finden wir noch einen RMX, auf dem der Raggae-Künstler Kimoe gefeatured ist. Durch seinen Beitrag und den dancehallastigen Beat, wird dieser RMX eine echte Alternative zum Orginaltrack.
Aber auch bei den Produzenten hat Py diesmal schwere Geschütze aufgefahren. Zu nennen wären da: Greg Danielz (Hauptstadtader), Roe Beardie (Headrush) und Jimmy LeDrac. Das ist vielleicht keine große Anzahl, aber umso bemerkenswerter ist wie die drei es geschafft haben eine so abwechslungsreiche musikalische Basis für dieses Album zu creieren.
Bei jemandem wie Pyranja muss ich nicht lange darüber referieren, ob sie rappen kann oder nicht oder wie oder was. Denn das sie rappen kann hat sich schon oft bewiesen. Trotzdem muss ich noch erwähnen, dass sie diesmal ganz besonders gründlich in der Reimkiste gekramt hat und sehr viele hochkarätige Mehrfachreime an den Start bringt. Und auch in Sachen Flow ist nur anzumerken, dass sie sich an egal welchen Beat sehr gut anpasst und absolut souverän darüber rappt.
Insgesamt sehr schöne runde Sache, die man sich unbedingt mal anhören sollte. KAUFEN!!