Für viele wird Baby J vielleicht ein Unbekannter sein. Zur Erläuterung: Er ist ein Produzent aus dem Vereinigten Königreich und veröffentlicht mit "F.T.P" bereits sein zweites Produzentenalbum. Doch nicht nur in Großbritannien machte er sich bis heute einen Namen. So kam es auch schon zu einigen 12inch-Veröffentlichungen mit Shabazz The Disciple und diversen Mixtape-Produktionen für Brand Nubian und Dead Prez. Auf seinem ersten Album „Birth“ waren US Rapper wie Freestyle von den Arsonists und Poetic von den Gravediggaz vertreten.
Sein neues Album erscheint ebenfalls mit einer ansehnlichen Guestlist. Neben Dead Prez findet sich erneut Shabazz auf dem Album. Doch auch das UK ist mit Topacts vertreten. So zum Beispiel Legende und Urgestein Blade, TY, Klashnekoff und Skinnyman. Und ohne Zweifel kann man vorwegnehmen, dass F.T.P. ein gelungenes, abwechslungsreiches Album geworden ist.
Bereits „None Of Them“ von Skinnyman featuring Laurissa zeugt von Klasse. Skinnyman rappt während widerum Laurissa mit ihrer Stimme dem Song hörbare Leichtigkeit verschafft. Weiter mit Song 6 – mein Highlight auf dem Album -: „Let It Go“ featured Ty, Klashnekoff und Yogi. Ruhiger Beat, eine leicht hochgepitchte Stimme für die Hook, dazu drei MC´s, die allesamt, trotz oder gerade durch deren unterschiedliche Styles, überzeugen können. Ein weiterer Tipp ist das Schlusslicht der Scheibe, „Scattered People“, welches von den bereits oben erwähnten Dead Prez und Shabazz aufgenommen wurde.
Erwähnenswert sollte noch die Albumbezeichnung F.T.P. sein, aber ich konnte leider nicht herausfinden, was Baby J damit meint. Allerdings gibt jeder Künstler auf dieser CD am Ende seines Songs eine andere Bezeichnung an: So zum Beispiel Dead Prez „Fuck The Police“ (wie sollte es anders sein). Laurissa z.B. nutz F.T.P. als Aufruf „Free The Prisoners“ und Mpho Skeef macht daraus „Fix The Problems“. Ein sehr nette Idee und ein sehr gutes Album, welches das hohe vorhanden Potenzial und Niveau im Vereinigten Königreich wiederspiegelt. BOW!