Emjay ist das perfekte Vorbild für den HipHop-Selfmade-Man. Track 10 „Selfmade“ bringt es auf den Punkt, laut Booklet macht Emjay alles selbst – Produzieren, Arrangieren, Mischen und Mastern. „Soulmates" ist ein typisches Produzentenalbum. Emjay stellte die Beats bereit und bat ans Mikrofon. So entstand eine bunte Mischung aus deutsch- und englischsprachigen Songs, die durch Instrumentals aufgelockert werden sollen.
Für manche mögen es zu viele Instrumentals sein – auf insgesamt 11 Tracks, sowie ein Intro und Outro, kommen 8 Instrumentals, von denen wohl das beste Instrumental – Track 14 „Brown Into White“ ist. Das Album verfügt jedoch über eine interessante Mischung. Das fängt schon bei den darauf vertretenen MCs an. So hört man Bauer MC, Simple, der gleich mehrere Tracks beisteuerte, Spit von Lingo Trade, Open Mike, O.S.Tee, Camouflow, Simple und nicht zu vergessen Stuttgarts Lokalmatador Franky Kubrick mit seinem Sänger Amaris, die im Song „Take Me Higher" Mary Jane huldigen. Der Soul von Amaris kommt im Solotrack „Meine Seele“ ein weiteres Mal zum Vorschein.
Außerdem ist da noch der Party-Bouncer „Biz Dine Arsh Brand", auf dem DJ Haze und Fabster zu hören sind. Dieser Song ist an Fun-Faktor nicht zu übertreffen, wenn DJ Haze in originalem L.A.-Amerikanisch vom „Schniedelwuzz“ rappt. Solche Versuche erinnern an die ersten Deutschrapversuche von LL Cool J mit Stefan Raab’s „Pulleralarm“. Track 15 von Open Mike mit dem Namen „Mach Es Jetzt“ hat einen Carpe-Diem-Charakter und vermittelt somit die Message: Der Weg ist das Ziel und nicht umgekehrt. „Soulmates“ ist definitiv eine Platte für die gewissen Stunden (abgesehen vom Partytrack „Biz Dine Arsh Brand") – nach Partys, nach dem Arbeiten oder einfach nur zum chillen, was schon im Track „Chill Out Zone“ anklingt.