Rufmord – Reanimator

Da hat der Rufmord, mit seiner wahnsinnigen Art, nun auch mein Ohr erhaschen können. Und der Royal Bunker ist es, der ihn in die Wohnzimmer der Nation gebracht hat. Zweifelsohne kennt man den Berliner Bunker für seine tabulosen Rapper, doch was macht dieser Rufmord? Man hört von Kampf ohne Regeln und Geisteskrankheiten. Verrückt! Mein CD-Player nahm dennoch den Kampf mit Rufmords „Reanimator“ auf – und ich musste Entdeckungen unheimlicher Art machen… Hauskätzchen, die bislang Eroberer und Herrscher in Berliner Altbauwohnungen waren und Angst und Schrecken durch gewaltsame Übergriffe verbreiteten, kleben neuerdings förmlich an allen akustischen Ausgängen von sämtlichen Playern mit Rufmordinhalt. (Ähnliches konnte auch bei Pornodarstellerinnen beobachtet werden…) Jetzt also ein Catanimator? Rufmord sollte sich mal um eine Live-Performance bei Damen des Kalibers einer Halle Berry bemühen. Die Zielgruppe der Scheibe jedenfalls war ab diesem Zeitpunkt für mich eindeutig definiert: Männlich, siebzehnjährig und aufwärts, mit Problemen, sich dem weiblichen Geschlecht attraktiv zu machen. Abhilfe schafft dann nämlich das Album vom `Imagekiller´. Die Produktion der Beats wurde perfekt auf die Raps abgestimmt, so muss man an dieser Stelle C-Kutz erwähnen. Wirklich optimal gebaut. Hervorzuheben und von mir in diesem wiedergekehrten Sommer gern gehört, ist das „gute“ „Sommerloch“ feat. DGP & Rhymin Simon – und ich denke, jeder wird mir zustimmen. Auf weiteren sieben Tracks werden unter anderem Boss June, Incocknitro & Big D (MOR) gefeatured, was, wenn man ein Faible für diese Art Unterhaltung hat, dieses Strassenalbum mit der Release-Nummer 234 als gute Sache dastehen lässt und vor allem ein Aufmischen garantiert.