Heute vor 11 Jahren erschien R.A. The Rugged Mans offizielles Debütalbum „Die, Rugged man, Die“ . „Offiziell“ , da Richard Andrew Thorburn bereits zwei Alben – 1992 „Night of the bloody Apes“ und 1998/99 „American Lowlife“ – fertig gestellt hatte, die aber beide aufgrund von Streitigkeiten mit jeweils Jive und Capitol Records nie auf offiziellem Wege das Licht der Welt erblicken sollten. Erst 2004 veröffentlichte der in Deutschland geborene New Yorker also nach über einer Dekade im Muskbusiness sein Debütalbum „Die, Rugged Man, Die“ – und das hatte es in sich.
15 Tracks, in denen Rugged Man technisch raffiniert seine markante, tiefe Stimme spielen lässt – wenn der Langspieler auch zu großen Teilen aus dem Representen der eigenen Reputation und des weitgehend unterschätzten technischen Skills besteht. Diese Technik sollte er aber ohnehin noch weiter ausbauen, so dass man ihn heute ohne Frage zu den technisch versiertesten MCs der Welt zählen kann – Anspieltipp: „Definition of a Rap Flow“ . Mit Gastauftritten von Wu-Tang-Member Masta Killa und deren Affiliate Killah Priest, sowie Royal Fam Oberhaupt Timbo King, bahnte sich außerdem bereits an, was R.A. the Rugged Man heute ist: Einer der am besten vernetztesten Protagonisten des Rapgames. Und das, trotz seiner Anti-Attitüde, die wohl auch von seinen negativen Erfahrungen mit größeren Labels geprägt ist.
Die gelernten Lektionen verarbeitet er auf „Lessons“ , dem Opener von „Die, Rugged Man, Die“ . Zugegeben, leicht geschwollen kommt es daher, wie Rugged Man mit unüberhörbarem Stolz, aber nicht minder frustriert, Revue passieren lässt, mit wem er zusammen gearbeitet hat, wessen Karrieren er hat enden sehen und welche Einblicke er ins Business erhielt. In erster Linie aber, ist es der Startschuss für einen verdammt interessanten, sturen und technisch unglaublich begabten Rapper, der auch heute nichts an seinem Hunger eingebüßt hat.