Afu-Ra ist so ein Rapper, an welchem man klar erkennen kann, wieviel doch ein guter Produzent in der heutigen Zeit Wert ist. DJ Premier feierte ihn einst als the next big thing of rap und legte seine Finger für Klassiker wie Equality und Voodoo Child an die Regler.
Nun muss Afu-Ra ohne Primo auskommen hat sich aber eine Crew (Perverted Monks) angelacht, die man samt Afu-Ra selbst im vergangenen Jahr auf dem splash! begutachten konnte – und die dort Schweißausbrüche im Ausmaße eines mittleren Monsuns auslösten.
Mit seinem nunmehr vierten Studio-Album möchte Afu-Ra wohl erfolgsmäßig da anknüpfen, wo sein erstes Album aufhörte. Um diese schwierige Aufgabe zu meistern, hat er sich unter anderem Royce da 59, Masta Killa, Gentleman und Kardinal Offishall ins Studio eingeladen.
Nun bleibt die Frage, ob er seinen alten Status mit diesem Album zurückfordern kann. Gleich zu Beginn kann er, mit dem für ihn so typischen Sound als God of Rap, einige Punkte sammeln. Weiter geht es dann mit Royce und Pusha, auf dem jedoch beide Herren technisch sowie lyrisch eher Löcher in ihrem Repertoire aufweisen und eindeutig unter ihren Möglichkeiten bleiben. Auch das von P.F. Cuttin sehr oldschoolmäßig ins Licht gerückte Pranksta oder Living Like That, welches sich durch einen sehr nicen Vocal-Cut von Ini Kamozes Here Comes The Hotstepper auszeichnet, bleiben weit hinter den lyrischen Fertigkeiten des früher so begnadeten Afu-Ra.
Durchaus Rock-lastig gehen es dann Rumble und Ghetto Hell an, von welchen zumindest Zweites durch seine Priester-hafte Vortragsweise einen angenehmen Akzent hinterlässt, während die Hook Visionen eines Bob Dylan kreiert. Deutschlands Reggae-Export Nr.1, Gentleman, leistet Afu auf Why Cry erste Hilfe und weiß den unmotivierten Song noch mit seiner konstant guten Leistung zu retten.
Gegen Ende des Albums finden sich dann auch glücklicherweise noch drei Exempel des Talentes von Afu, mit dem ohne Beat-Pattern auskommenden Dynamite, dem von jamaikanischen Rum getränkten BK Dance und Poisonous Taoist, welches mit einer Zusammenstellung von Cuts in der Hook stark an die alten Tage erinnert. Für Pottheads sei Only U zu empfehlen, das mit seinem Laidback-Sample und den chilligen Gesangseinlagen Afu´s einen ausgiebigen Rausch garantieren sollte.
State Of The Arts führt leider nicht die Konstanz des Erstlingswerkes fort, und kann weder lyrisch noch musikalisch dort anknüpfen. Es scheint auch über große Teile des Albums so, als hätte Afu seine stimmliche Ausdruckskraft eingebüßt, weshalb die instrumentalen Untermalungen größtenteils so schlapp vor sich hinzudümpeln scheinen.