Truth Hurts – Ready Now

Die Lady, die mit ihrer ersten Single „Addictive“ direkt zum Star avancierte, kehrt nun mit ihrem zweiten Album „Ready Now“ zurück. Nachdem sie Dr.Dres Aftermath Label den Rücken gekehrt hatte – Gerüchten zufolge soll Dre ihren Vertrag wegen der schlechten Verkäufe des Debüts aufgelöst haben – hat sie nun bei Raphael Saadiqs Label Pookie Entertainment eine neue Heimat gefunden. Musikalisch kann man hier deswegen jedoch keinen großen Unterschied feststellen. Klar, diesmal haben Dre, DJ Quik und R.Kelly nicht in den Studios gewartet!

Dieses Mal hießen die Produzenten Raphael Saadiq, Alonzo Jackson und Battlecat, wobei ja nicht gesagt sein muss, dass Noname-Produzenten nicht auch gute Beats machen können. Raphael Saadiq, ehemaliges Toni Tony Tone– und Lucy Pearl Mitglied, ist mit Sicherheit kein Noname. Er diente auch als Executive-Producer des Albums. Die von ihm produzierten Songs „Lifetime“ und „Knock Knock“ sind mit Abstand die stärksten Tracks des Albums und lassen Truth Hurths gut aussehen.

Auch das von Alonzo Jackson produzierte „Can’t Be Mad“ ist ganz brauchbar. Das zweite Album knüpft da an, wo das erste aufgehört hatte: in der Mittelklasse des R’n’B. Truths Stimme mag ja nicht schlecht sein, doch um in der Liga großer R’n’B Künstlerinnen wie Mary J.Blige, Erykah Badu oder auch Lauryn Hill mitspielen zu können, muss man auch ein bestimmtes Gefühl beim Singen übermitteln können. Dieses bestimmte Gefühl kommt nur kurz auf.

Die erste Singleauskopplung „Ready Now“ ist langweilig wie auch der Rest des Albums. Auch die stark nach „Addictive“ klingenden Stücke „Ride“ und das Loon-featurende „Whatchu Sayin“ können keine Berge versetzen. Man erkennt schon teilweise, dass Raphael Saadiq versucht hat, dem Album seinen Stempel aufzudrücken, doch leider schaffte er dies nicht immer. Sonst hätte er sicher noch einiges retten können.

Als Totalausfall würde ich den Remix zu „Ready Now“ bezeichnen, welcher WC (Westside Connection) featuret. Das Teil hört sich noch schlimmer an, als das Original und selbst das war ja schon schwer zu unterbieten! Ich persönlich denke, dass Truth Hurts ein typisches One-Hit-Wonder bleiben wird. Wirklich nur was für hartgesottene Fans!