Man ließt durchaus Großes über diesen Endzwanziger aus Atlanta, Georgia. Er versprüht den souligen Charme eines Curtis Mayfield oder Sly Stone mit der funkigen Mischung von Prince oder Lewis Taylor. Das sind natürlich starke Vergleiche, die da angeführt werden.
Auf alle Fälle hört man schnell heraus, dass Van Hunt mit seinem gleichnamigen Debütalbum etwas Besonderes abliefert. Mit 12 Tracks, voll gepackt mit tiefen Basslines, funkigen Gitarrenriffs, hypnotisierenden Keyboardklängen und einer sehr erfrischenden Mischung aus Jazz-, R´n´B- und Funk-Einflüssen, ist Van Hunt eine Platte gelungen, die dem sog. Neo-Soul-Sound zur Ehre gereicht.
Wenn man zu Hause rumhängt, alleine oder auch zu zweit, und den Tag so über sich ergehen lässt, ein wenig melancholisch vielleicht, auf der Suche nach schönen Melodien, guten Vibes, die einen in die richtige Stimmung bringen, dann ist genau der richtige Zeitpunkt für „Van Hunt“ erreicht.
Van Hunt hat dieses Album selbst geschrieben, produziert und viele Instrumente auch selbst eingespielt. Er arbeitete bereits mit Künstlern wie Dionne Warwick oder Rashaan Patterson zusammen, was man auf dem Album auch erahnen kann.
Hervorzuheben sind das bluesige „Seconds Of Pleasure“, das schön bassig brummende „Down Here In Hell“ oder „Precious“ mit Wendy Melvoin an der Gitarre, die auch schon für Prince zupfen durfte – und der Mann ist verdammt wählerisch.
Alle, die auf Sänger/innen wie D´Angelo, Jill Scott, Bilal, Erykah Badu oder Angie Stone stehen, sollten sich diesem jungen Mann aus Atlanta unbedingt zuwenden.