„Confidence“ heißt das brandneue Gentelman-Album, welches am 30.08.04 über Four Music erscheint und von Sony-Germany vertrieben wird.Zuversichtlich dürfte Gentleman sein, was die Verkaufszahlen angeht, schließt „Confidence“ doch nahtlos an sein letztes Album „Journey To Jah“ an, und klingt dabei sogar noch ein wenig runder produziert als der Vorgänger.
In eine Vielzahl erstklassiger Produzenten, wie Bobby Digital, Black Scorpio, Firehouse Cru, Don Corleon und Richie Stephens reihen sich auch deutsche Namen ein, wie Ingo Rheinbay vom PowPowMovement und Tillman Otto – also Gentleman himself. Schade nur, dass die Familie Topp (aka Germaican Records) nicht einen einzigen Riddim beisteuerte. Auf `Messer´-Massive muss dennoch nicht verzichtet werden. Bei dem einen oder anderen Tune treffen wir z.B. Johana von der Leipziger Far East-Band am Saxophon. So auch auf meinem Lieblings-Tune „Rumours“.
Gefeatured werden großartige jamaikanische Artists. Um sie beim Namen zu nennen: Barrington Levy, Daddy Rings, Coco Tea, Ras Shiloh, Tony Rebel und Jack Radics. Im ein oder anderen Background zu hören sind u.a. Luckie D („Lion´s Den“) und Brian & Toni Gold („Face Off“). Bei gerade einmal acht der zwanzig Tunes ist Gentlemans Stimme ohne externe Unterstützung zu hören, was ein wenig schade ist, denn verstecken muss er sich damit nicht. Man kann deutlich hören, dass hier in gesangliche Fähigkeiten investiert wurde – eine gewisse Reife ist den Produktionen nicht abzusprechen.
Hervorzuheben sind außerdem Dean Frasers Vocal-Arrangements, sowie seine Einsätze am Sax oder den Horns. Dicker Extrapunkt! Das gilt auch für Sly Dunbar, sowie Robbie Shakespear, die mit „Lion´s Den“ einen wirklich nicen Tune auf dem Gewissen haben.
Wie gehabt ist auch „Confidence“ Dancehall-freie Zone. Dafür machen jede Menge wunderbare Roots-Riddims das Album zum hörenswerten Genuss. Leider ähneln sich viele der Riddims dabei zu sehr, ein wenig mehr Abwechslung wäre vielleicht nicht schlecht gewesen.
Als hitverdächtig genannt seien hier, stellvertretend für einige schöne Tunes: „Mystic Wind“ feat. Tony Rebel, „For The Children“, Donovan „Vendetta“ Bennetts „Intoxication“, welches den Beweis dafür liefert, dass Don Corleon Records mehr als nur eine Dancehall-Schmiede ist, „Send A Prayer“ und natürlich die Singleauskopplung „Superior“.
Wer „Journey To Jah“ mochte, kann Gentleman durchaus vertrauen, und wird von „Confidence“ angenehm überrascht sein!