Ice City – Welcome To The Hood

Freeway präsentiert Ice City, seine Crew aus Philly, die uns mit dem Album „Welcome To The Hood“beglückt. Ice City besteht aus Freeway, Face Money, Hydro und Bars.
Eine Sache wird schon beim ersten Durchskippen deutlich: Es gibt keinen einzigen Beat auf diesem fünfzehn track-starken Album, der auch nur annähernd als Standard bezeichnet werden kann. Alle Instrumentals sind sauber ausproduziert, einfallsreich und bei jedem dieser Bretter wird man ganz einfach zum Mitnicken gezwungen. Aus dieser Perspektive gesehen, steht „Welcome To The Hood“ ab jetzt schon mal ganz vorne in meinem CD-Regal!

Zu den MCs ist zu sagen, dass alle ihre Sache mehr als gut gemacht haben, jeder flowt einzigartig, sie haben es aber genauso begriffen, als Einheit zu agieren und ergänzen sich auf den meisten Songs sehr gut. Gleich der erste Song „Welcome To The Hood“ geht steil nach vorne und macht dem Hörer klar, was er die nächste Stunde zu erwarten hat; und das ist eine ganze Menge an Hip Hop, wie wir ihn kennen und lieben.„Grindin´Stuff“ ist dann vergleichsweise chillig gehalten, sehr melodisch und macht mich irgendwie fröhlich. Bars und Face Money spitten sowas von locker und gelassen über die Synthies, dass man das Gefühl bekommt, die Jungs machen das so nebenbei, weil sie gerade mal Bock drauf hatten. Hydro steigt dann mal eben mit der Zeile „I don´t build that City but I killed that City“ ein, und wenn ich ehrlich bin, nehme ich ihm das hundertprozentig ab, auf jeden Fall ein sehr guter Song.„The Hood Is Crazy“ kommt mit einem eindrucksvollen E-Gitarren-Sample daher. Erwartungsgemäß wird darauf über die eigene Nachbarschaft berichtet, und das, ohne übertrieben oder aufgesetzt zu wirken. Im Gegenteil – das Ganze klingt nach Wahrheit und ist ein Track, den jeder wenigstens einmal gehört haben sollte.

Die Features sind relativ kurz gehalten. Peedie Crakk, Oshino und Shena Grier, und das war es dann auch schon. Dies zeigt hier allerdings nur, dass die vier aus Philadelphia gut ohne Gäste auskommen und auch so sehr überzeugend sind.
Alles im allen eine gute bis sehr gute LP, die es Wert ist, entsprechend gewürdigt zu werden.