Slum Village – Detroit Deli (A Taste of…)

Schon beim Durchskippen dieses Albums wird das Konzept der zwei Detroiter schnell deutlich. Das gesamte Werk ist wahrscheinlich als eine Art Mixtape-Compilation – getarnt als Slum Village-LP – zu werten. Auf den 13 vorhandenen Songs (ja, wirklich leider nur 13!) werden erstmal ganze elf Features untergebracht, bei denen die meisten Gäste verschiedenste Gesang-Parts übernehmen. Das Album ist eher ruhig und gechillt gehalten, sieht man mal von Songs wie „The Hour“ ab, was den Hörgenuss in diesem Fall steigert, da die beiden Jungs gerne mal die eine oder andere Geschichte erzählen und die ruhige Atmosphäre der Beats, in den meisten Fällen, zum richtigen Gefühl beiträgt. Der meiner Meinung nach beste Song ist wahrscheinlich das von Allroundtalent Kanye West produzierte „Selfish“, welches in der Hook gesangskräftige Unterstützung von John Legend bekommt. Zum Instrumental kann man nur einmal mehr sagen, dass Kanye West jeden Hauch seines Erfolges ohne Zweifel verdient hat. Außerdem kommt Kanye selbst übrigens mit einer sehr ordentlich geflowten Strophe daher, die den Track noch mal um einige Stufen anhebt. Weitere Features sind u.a. Dwele, J Dilla und Dirt Mc Girt, der auf „Dirty“ in altbekannter O.D.B. Manier die Hook runterschreit, sodass vom Beat nicht mehr viel übrig bleibt.Zieht man die paar wenigen Ausrutscher ab, bleibt unterm Strich ein klar überdurschnittliches Rap-Album, das man sich ohne Bedenken anhören und kaufen kann, vielleicht sogar sollte.