Sach – „Sach 5th Avenue“

Manchmal geschehen halt doch noch Wunder. Aus den Tiefen des amerikanischen Underground-HipHops erreicht uns ein solches, in Form des Solo-Albums von Sach.Nur den Wenigsten wird dieser wirklich etwas sagen, höchstens als Mitglied der Gruppe The Nonce, die mit ihrem 95er Album „World Ultimate“ einen wahren Klassiker ablieferten. Auch als Produzent auf dem „All Balls Don ´t Bounce“-Album von Aceyalone trat Sach in Erscheinung. Die andere Hälfte von The Nonce, Yusef Afloat, ist mittlerweile leider verstorben, und so wandelt Sach nun auf eigenen Pfaden. Und auf was für welchen!Produziert wird das Ganze von Omid (Shapeshifters), der schon beim letzten, selbst betitelten 2Mex-Album, wahre Wunder vollbrachte und auch hier die Regler und Knöpfe bedient, als gebe es nicht Leichteres.Ein Track wie „Joy“ macht seinem Namen alle Ehre. Ein so smoothes, relaxtes und dermaßen innovatives Teil bis zur Dachkante ist mir schon lange nicht mehr untergekommen – zu Recht die erste Single des Albums! Aber es wäre Unsinn hier jetzt alle Tracks aufzuzählen, da das ganze Album mit derart vielen Ideen und einer an Dreistigkeit grenzenden Spontaneität um die Ecke kommt, dass einem schwindlig wird.Allen, die fanden, dass Madlibs „Shades Of Blue“ ein paar mehr Rap-Parts nicht geschadet hätten, oder allen, die sich die Wartezeit auf die nächste Aceyalone-Platte verkürzen wollen, sei dieses Album ans Herz gelegt. Irgendwo dazwischen liegt die Wahrheit. Ist alles möglich.