Bligg, der Schweizer Raw Dawg, ist zum zweiten Mal als Solo-Act am Start und zeigt sich dabei versatile – wie man das von ihm gewohnt ist. „Odyssey“ ist der vielsagende Name seines neuen Longplayers, welcher nicht wie sein Vorgänger „Normal“ auf einem Major-Label erscheint, sondern über Nation Music / Dialog Records, der Brotherhood Blizos.An den Reglern, die den Sound bedeuten, werkelten Big Names wie Dimos, DJ Sam, Lexx, Yvan (Double Pact) und Bligg höchst selbst. Für „Du Chönntsch“war Cutmando zu gewinnen, welcher den passenden Beat einzig unter zu Hilfenahme von Playern zusammenbastelte!Alles in allem reicht Bliggs Repertoire von clubtauglich bis zu gefühlvoll. Er ermöglicht dem Zuhörer – welcher im besten Fall mit der Schweizer Mundart vertraut ist – einen Blick in persönliche Gefilde seiner selbst, wie auf den Tracks „Predicto“ (featuring Emel), „Räge“ oder auch „Angela“, welches sich an die werte Frau Mama richtet. Ebenso gehuldigt wird der nach Himbeere schmeckenden „Sexy Mama“, und mit „WändWäischWasIMain“ nimmt sich der Rapper dann gar selbst auf die Schippe.Es muss Bligg also zu Gute gehalten werden, dass er mühelos zwischen Thematiken und Styles zu switchen vermag, das Ganze oftmals adrett ummantelt, in amerikanisch erscheinendem Gewand. Außer von seiner ehemaligen Flamme Emel erhielt Bligg für „Odyssey“ Support von Stress (Double Pact) – auf dem Titeltrack „Odyssey“ mit Kool Savas droppt er „King Size“-Rhymes, und Sängerin Stéphanie ergänzt stimmgewaltig die soulig gehaltenen Parts dieses Albums. Nebenbei: Mit der ersten Singleauskopplung „Single“ wurde ein glückliches Händchen bewiessen – der Song geht in die Tiefe, ohne zwangsläufig die Tränendrüsen zu beanspruchen. Der Beat geht unglaublich steil, das Video ist wicked. Drum halte ich es am Ende mit den Worten eines Schweizer Bligg-Fans und sage:He Bligg, du machsch ächt fettä Sound!