Deutsche Rapper sollten, so sie es nicht schon getan haben, an ihrem Live-Game arbeiten. Laut einer jetzt veröffentlichten Musikwirtschaft-Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena (IfKWJ) wirft das Geschäft mit Live-Konzerten mit einem Anteil von 27% am Gesamtumsatz am meisten Geld ab. Direkt dahinter kommt gleich die Musikindustrie mit 22%.
2014 habe die Branche in allen Bereichen zusammen 11 Milliarden Euro umgesetzt. 127.000 Selbstständigen und Arbeitnehmern seien in der Musikwirtschaft tätig. Die Bruttowertschöpfung betrage 3,9 Mio Euro und sei damit höher als beispielsweise die der Fernsehwirtschaft. Die Bruttowertschöpfung ist die Summe aus den Einkommen von Selbstständigen, Unternehmensgewinnen und den Einkommen der Arbeitnehmer einer bestimmten Wirtschaftsbranche.
Generell lasse sich festhalten, dass in Deutschland die Musikwirtschaft bislang in ihrer gesamtwirtschaftlichen Bedeutung zu Unrecht weniger stark wahrgenommen wird als andere Medienbranchen, insbesondere die der audiovisuellen Medien, so die Studie weiter. Alle Rapper, die auf YouTuber umsatteln wollen oder dies bereits getan haben, sind also auf dem Irrweg. Lieber ein bisschen an den Live-Skills feilen – das lohnt sich. Eine speziell auf Deutschrap bezogene Studie gibt es allerdings freilich nicht.