PitRock – Nervenkitzel

Rostock  das ist Ostsee, das ist Hansa, Pyranja und vielleicht noch die Underdog Crew. Viel mehr wird den meisten zu dieser Stadt wohl nicht einfallen. Doch wie sollte es anders sein bei solch einer Einleitung  da is noch was! Logisch.

Zum Beispiel die Herren von Kasabi Tunez, die eifrig Tapes auf den Markt werfen. Oder das Urgestein PitRock, der eifrig auf letztem Tape besagter Reihe rapped und Beats baut. Siehe Ich Treff` Dich. Ein flotter Rap und ein abgehakter Beat sorgen für Laune. Auf Nummern wie Das Gleiche Lied (Thema: Lebenslauf) gibt es auch Gesangseinlagen, was nicht abschreckend sein soll, denn es klingt durchaus gut.

Gut klingt es ebenfalls, wenn der Mann an den Beatreglern wechselt. So ist der Hitzkopf von Orwo Magnetic, dem Produzent der Rostocker Crew Halbe Hemden gebastelt. Sehr schön das, mit abgefahrener Orgel im Refrain (Ich bin PitRock/ Ich bin ein Hitzkopf/ Jeder Geistesblitz schockt/ Wenn ich den nächsten Hit drop). Besagte Halbe Hemden gastieren dann auch auf Tu was (Du nicht lassen kannst). Thematisch geht es dieses Mal in Richtung Believe in yourself (Fang an dich aufzubäumen gegen jeden Pessimist/ Hör auf die Messages die dich hochziehn wie `n Sessellift  Atse.x von Halbe Hemden).

Auch sehr schön sind die zahlreichen Interludes mit Filmsprüchen von Mr. Bobby Deniro höchstpersönlich bzw. dessen deutscher Synchronstimme. Zwar nicht gerade neu der Einfall, aber doch sehr stimmig. Da das Leben an der Küste aber eben nicht nur Angenehmes bereit hält, gibt es auch Nummern wie Deutschland: Du willst nichts daran ändern/ Dass man uns in anderen Ländern/ Immer noch begegnet wie verdammten Sklavenhändlern/ Das gefiel schon Deinem Vadda/ Der meint sie klauen ihm den Arbeitsplatz/ Obwohl Deine Mudda weiß/ Das tut in Wahrheit der Schnaps. Das sind endlich mal die viel vermissten Themen, klingt gut durchdacht, doch Vorsicht, die üblichen Raps kommen (leider) auch nicht zu kurz. Stylez zum Beispiel geht eher in Richtung Ich bin dies und kann das…. Kann man meiner Meinung nach auch drauf verzichten.

Trotz dieses Mankos lautet das Fazit: ruhig mal reinhören, in das was da vom Norden kommt.