Seit kurzem ist das langerwartete, fünfte und voraussichtlich letzte Album „Grand Champ“ von DMX in den Plattenläden erhältlich. Der Name des Albums stammt, wie schon auf dem Cover ersichtlich, aus der Hundekampfszene. Zu einem „Grand Champ“ wird ein Hund, wenn er fünf Kämpfe hintereinander gewonnen hat.
Schon im Titel wird seine Verbundenheit mit diesen Tieren deutlich, die ihn schon seit sehr jungen Jahren begleiten und ihn, im Gegensatz zu den Menschen, nie enttäuscht haben wie DMX immer wieder gerne betont.
Viel wurde über dieses Album spekuliert, vor allem fragte man sich, ob DMX die Qualität seiner vorherigen Alben halten kann, oder diese vielleicht sogar noch verbessern kann.
Zwei Jahre nahm sich DMX Zeit, um den Nachfolger zu seinem letzten Album „The Great Depression“ fertigzustellen. Man merkt The Great Champ die Power an, die der Hundeliebhaber in dieser Pause gesammelt hat. Es sind einige kräftige Songs zu finden, wie zum Beispiel: „Fuck Y’all“, „Where The Hood At“ und „We Go Hard“. Vor allem „Fuck Y’all“ hat trotz seiner vielen Wiederholungen, oder vielleicht gerade deshalb, ein besonders intensives Flair.
Zu Erwähnen sei auch noch, dass „Where The Hood At“ die erste Singleauskopplung ist und gerade in Deutschland erschienen ist.Des Weiteren gibt es auch wieder ein paar flachere Synthie-Tracks, wie „We ‚Bout To Blow“, „Bring The Noize“, und „On Top“, die jedoch speziell für Fans von Uptempo-Rhythmen einen gewissen Reiz haben werden. In den Clubs wird man wohl meistens „Get It On The Floor“ begegnen, einem wirklich gelungener Bouncetrack.
DMX kann aber nicht nur laut rappen und bellen, er beherrscht auch stimmungsvolle Takte, die in den Songs „The Rain“ und „Don’t Gotta Go Home“ zum Ausdruck kommen. Insgesamt dominieren auf The Grand Champ die Songs, in denen DMX seine krasse Stimme ungebremst einsetzt, z.B. bei „Dogs Out“ und „We’re Back“ – so wie man es seit eh und je von ihm gewohnt ist.
Featuremäßig ist natürlich die ganze Ruff Ryder-Posse um Swizz Beatz, The Lox, Infa-Red, Drag-On und Eve am Start. Als extra Highlight hat er sich noch einen anderen Great Champ aus New York an Land gezogen, nämlich Mr. „in da Club, 50 Cent. Zusammen geben sie auf „Shoot Down“ mächtig Gas, eine Kollabo, die super funktioniert.
Falls dies wirklich das letzte Album von DMX sein sollte was ich nicht hoffen will -, dann hat er auf alle Fälle ein sehr gelungenes und würdiges Abschiedsgeschenk produziert.