Bei Und was ist jetzt handelt es sich um die dritte Singleauskopplung aus dem Album Innere Sicherheit. Die Pianoballade wurde für die 12inch-Version von Larry Gold in Philadelphia überarbeitet. Jetzt wird Curse‘ Rap von einem Streicherarrangement getragen. Seine Worte verarbeiten eine vergangene Liebe, versuchen ihm den Halt zu geben, den sie ihm verwehrt. Das Lied ist ein Hilfeschrei. Eine Bitte an sie, ihm doch wenigstens dabei zu helfen, seine Schmerzen zu ertragen. Ein Eingeständnis, dass im Endeffekt jeder Rhyme, den er schreibt, ihren Namen schreit. Curse blickt tief in sich, erkennt, dass er rappt, weil sie ihm nicht zuhört, ihn ignoriert. Und was ist jetzt klingt wie ein letzter verzweifelter Versuch, sie zum Sprechen zu bewegen. Curse sieht in ihr die Schuldige, die nicht hielt, was sie versprach: Man kann dich nicht an Worten messen.
Dieses traurige Stück lebt von Curse‘ Art, mit seinen Worten mitzugehen, seine Verzweiflung in seine Stimme zu pressen. Die melancholische Wirkung entsteht nicht zuletzt auch deswegen, weil das Instrumental vollkommen ohne Beat auskommt.
Auf der Promo-Version kann ich mir leider neben der Larry Gold String Version nur das Instrumental anhören. Die Platte, die ihr euch ab dem 29.09.03 besorgen könnt, hat allerdings noch einiges mehr zu bieten. Der Bonustrack Hoffnung wurde von Larry Gold und Kamal Gray (von den Roots) produziert. Für den mit Live-Instrumenten und Streichern ausgestatteten Song gibt sich zudem Vanessa Mason die Ehre, die Curse auch schon bei Hand Hoch unterstützte. Schließlich wurde Goldene Zeiten feat. Max als Akustik Remix dazugepackt. Alle Musiker finden auf der CD die Klavier- und Streicherpartitur von Und was ist jetzt als PDf-Datei. Um aus der Single eine runde Sache zu machen, habt ihr die Möglichkeit, das Video, das mit Ken Duken in Bukarest gedreht wurde, in Ruhe daheim betrachten zu können. Keiner außer Curse selbst weiß, ob er seine Versprechen hielt. Aber wenn ich über seine Rhymes schreibe, kann ich sicher sagen: Man kann Curse an Worten messen.