Der schwedische Straming-Dienst Spotify ermöglichte seinen Nutzern seit der Inbetriebnahme im Oktober 2006 das Streamen von DRM-geschützter Musik zahlreicher Plattenlabels wie Universal, Sony, der Warner Music Group sowie zahlreicher Indie-Labels. Wer sich mit den nervigen Werbeclips arrangieren kann, genießt unbegrenztes und vor allem kostenfreies Musikvergnügen. Das könnte sich schon sehr bald ändern.
Wie der Musikblog Digital Music News berichtet, sollen ab 2016 gleich mehrere Änderungen in Kraft treten. Eine Variante sehe demnach vor, dass vereinzelte Songs lediglich für Premium-User bzw. für Free-User nicht unbegrenzt verfügbar seien. In einem anderen Modell stünden nur wenige Songs eines Albums zur freien Verfügung, den Rest verdecke die Paywall. Das Premium-Abo kostet derzeit 9,99 Euro pro Monat, Studenten bezahlen die Hälfte.
Die geplanten Änderungen hängen wohl vor allem mit den Verhandlungen zusammen, die Spotify derzeit mit den drei größten US-amerikanischen Labels führt. Deren Lizenzen laufen zum ersten Oktober nämlich aus, zwei der Partner stimmten dem geplanten Deal bisher nicht zu. Diverse Künstler, darunter Taylor Swift und Die Ärzte, verweigerten die kostenfreie Bereitstellung ihrer Musik. Zusätzlich setzt Apple Music den schwedischen Konkurrenten mächtig unter Druck.
Auf Labelseite sieht man die geplanten Änderungen bei Spotify ebenfalls positiv: „Nur Freemium wird das sensible Ökostystem von Künstlern, Labels und den Diensten nicht ausreichend unterstützen. Das heißt also, wir müssen eine gute Balance zwischen einem werbefinanziertem und bezahltem Abo finden„, wird Universal Music-Chef Lucian Grainge zitiert.