Bandulero Sound sind bei weitem kein unbeschriebenes Blatt mehr in der deutschen Soundsystemkultur. Nach bereits zwei erfolgreich veröffentlichten Tapes (Forward To Victory Pt. I & II) erwartet uns nun ihr dritter Streich. Wer die beiden anderen Tapes kennt, der weiß, was einen erwartet – Riddim Warfare, so der Untertitel des Tapes, ist da schon der treffende Ausdruck, denn auf 60 Minuten werden einem über 100 Tunes um die Ohren gehauen – Luft holen ist fehl am Platz.Nach dem sehr amüsanten Intro, welches aus spanischen Liederschnipseln besteht, in denen immer wieder „Bandulero“ vorkommt (ein sehr spaßiges Dubplate, wenn man so will), bekommt man erst mal ein schönes Medley von Ward 21 auf dem X-, Ugly– und Bollywood-Riddim serviert, der einen sofort ahnen lässt, wie es auf der A-Seite weitergeht. Bashment Pur. Die wichtigsten Riddims der letzten Monate (u.a. Bollywood, Martial Arts, Rice & Peas, Hard Drive, Buy Out, Glue, Bad Kalic, Diwali) werden in einem netten Mix aneinandergereiht und mit den üblichen Lickshots verfeinert. So sorgen die Berliner dafür, dass das Tanzbein geschwungen werden kann. Außer dem Ward 21 Medley zu Beginn der A-Seite bekommt man hier leider keine weiteren Specials zu hören, was zwar schade ist, aber bei der Trackauswahl nicht wirklich stört.Während sich die erste Seite eher mit straight-in-die-fresse-Tunes beschäftigt, widmet sich die B-Seite der Roots & Foundation… was aber nicht zu bedeuten hat, dass diese weniger aufregend wären. Denn hier bekommt man eindeutig mehr Dubplates geboten. Die beiden anderen Tapes konzentrierten sich hauptsächlich auf’s Juggling. Mit Forward To Victory Pt. III betritt die Bandulero Crew nun Neuland, jedenfalls was die Tapes angeht – man merkt schnell, dass auch hier genügend Potential/Wissen hinter steckt. Und dass das eine oder andere Killer-Dub noch in der Plattenkiste schlummert, dürfte schnell klar werden, wenn man sich die Specials anhört, die einem hier präsentiert werden. John Holt, Shinehead, Alton Ellis & Sohn und Al Campell, um nur ein Paar zu nennen. Die Chancen für den nächsten Clash dürften also keinesfalls schlecht für das Badman-Sound aus Berlin stehen. Bisher war ein Tape besser als das andere, man darf also gespannt auf das warten, was noch kommt…