Ausschreitungen bei „Rheinkultur“

Am Wochenende fand in Bonn zum 29. Mal das Festival "Rheinkultur" mit 160.000 Besuchern statt. Blieb es auf dem übrigen Festivalgelände überall friedlich, kam es vor der HipHop-Bühne leider zu einem unschönen Zwischenfall. Zunächst beschloss "Rheinkultur"-Boss Jan Schmidt in Abstimmung mit der Polizei, den gerade laufenden Auftritt Favorites abzubrechen und das weitere Programm abzusagen. Vor der Bühne hätten "rivalisierende Gruppen" eine sehr aggressive Stimmung geschürt und angefangen zu randalieren, so Schmidt in einer Presseerklärung. Laut der Polizei waren die Randalierer teilweise "stark alkoholisiert". Die Lage vor der Bühne sei so angespannt gewesen, dass man den Auftritt von Favorite habe unterbrechen musste, erklärte Schmidt weiter.

In der Unterbrechung habe man versucht, die Situation zu deeskalieren – vergeblich. Anstatt wie aufgefordert den Platz vor der Bühne zu räumen, wurden die Fans noch aggressiver. Gegen 19.30 entschloss sich die Festivalleitung, alle weiteren Auftritte auf der HipHop-Bühne abzusagen, darunter den Gig von Haftbefehl, der als nächstes dran gewesen wäre. "Da sich nach mehrfacher Aufforderung der Bereich der HipHop-Bühne nicht in einer Form leerte, dass man das Konzert entsprechend hätte fortsetzen können, wurde in Absprache mit dem Künstler Haftbefehl dessen Auftritt abgesagt. Die Sicherheit des Publikums während des Auftritts wäre nicht zu gewährleisten gewesen." Daraufhin drehten einige Besucher, offenbar enttäuschte Hafti-Fans, völlig durch, warfen mit Flaschen und stürmten die Bühne. Dort vernichteten sie Teile des Equipments, entzündeten bengalisches Feuer und warfen die Boxen ins Publikum. Vor allem letzteres war extrem rücksichtslos und gefährdete mutwillig Gesundheit und Leben anderer Besucher, gut zu sehen in folgendem Amateurvideo:
 

Daraufhin räumte die Polizei gmeinsam mit der Festival-Security die Bühne und das umliegende Gelände. Dabei setzten die Beamten auch Pfefferspray ein. Drei Personen wurden vorläufig festgenommen und wegen Verdachts auf Landesfriedensbruch angezeigt.
 
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