Ja Rule ist dann mal weg

Rap und Kriminalität – ein langes Buch mit vielen meist traurigen, oft absurden, aber auch manchmal lustigen Kapiteln. Eine weitere Seite darin schlägt genau heute Ja Rule auf: Der New Yorker Rapper tritt heute seine zweijährige Haft wegen Waffenbesitzes an. Zum vorübergehenden Abschied von der Freiheit gab sich Ja Rule noch mal so richtig melodramatisch. Das wahre Leben sei eine Phantasie, er scheiße auf den Ruhm und sei bereit, die Sache durchzustehen, zitiert ihn tmz.com. "Real life is a fantasy, fuck fame… I’m ready for this to get over with. I am focused."
Das Urteil bezieht sich auf eine Verhaftung Rules von 2007, seinereit wurde er nach einem Konzert in New York von der Polizei kontrolliert. In seinem Auto wurde eine geladene, halbautomatische Schusswaffe gefunden.

Kurz vor seinem Urlaub auf Staatskosten hat Ja Rule noch mal einen Blick zurück im Zorn geworfen. Er vermisse die gute, alte Zeit, ließ er die Kollegen von Rap-up.com wissen. Nach Biggies und Pacs Tod sei in der HipHop-Szene so viel Kameradschaft zu spüren gewesen, mit dem Aufstieg der bösen G-Unit sei dies aber komplett vorbei gewesen. Die Jungs um 50 Cent hätten überall nur Hass, Missgunst und Zwietracht gesäht. "I do miss the old days because before the whole beef thing, we all used to get together, have softball games, and bond together. I think that camaraderie got closer after Big and Pac passed, and I think we made a conscious effort as hip-hop artists to try and be better with each other. That era was great and then the G-Unit era came in and was built on so much hate, anger and jealousy." Dadurch sei der ganze Spaß verloren gegangen, und viele hätten sich gedacht, ‚Wenn 50 mit Beef erfolgreich ist, kann ich das auch‘. "And then all of a sudden, it wasn’t fun no more. The whole aura changed. You’d get artists that followed that come up like, ‚Wow, that sh*t worked for him. I’m gonna start a beef with such and such.‚"

Die Auseinandersetzungen zwischen der G-Unit und Ja Rule haben letzteren nach Meinung vieler letztlich seine Karriere gehörig vermasselt. Bereits letzten Monat hatte Ja Rule allerdings gegenüber dem YouTube-Kanal thelifefilestv erklärt, er habe keinen Beef mehr mit 50. Das sei alles vorbei, auch wenn man sicherlich niemals kooperieren werde. "We ain’t beefing no more…We’ll never collaborate. We don’t gotta go to war, but we’re not friends either."

Ende gut, alles gut? Das wird sich spätestens bei Ja Rules angekündigtem, kürzlich jedoch erneut verschobenen Album "Pain is love 2" zeigen…