Eine Reaktion von Wyclef Jean selbst bekam man ebenfalls per twitter in der Nacht zum Sonntag, in der er sich kämpferisch zeigte und gelobte, dass er und seine politischen Freunde weder von einer Kugel noch von einem Maschinengewehr aufgehalten werden könnten: „They can’t stop us, not one bullet or a machine gun!!!„.
Pras, sein ehemaliger Fugees-Bandkollege, schwor sogar Rache an denen, die sich an ihm und seinen Freunden vergehen:
„Mess with me, I’ll fight back. Mess with my friends, I’ll hurt you. Mess with the ones I love, and they’ll never be able to identify you.“
Mittlerweile tauchen allerdings erste Meldungen auf, denen zufolge der behandelnde Arzt zwar eine Schnittwunde behandelt habe, aber keine Schusswunde. Bereits am Tag nach dem Überfall wurde Wyclef Jean gesichtet, wie er mit dickem Verband um die rechte Hand, in einem Wahllokal der Insel seine Stimme abgab.
Jimmy Rosemond, Manager von Wyclef Jean, äußerte in Interviews allerdings keine Zweifel daran, dass es sich um einen bewaffneten Anschlag gehandelt habe und machte für den Vorfall die politischen Gegner von Michel Martelly verantwortlich. Kräfte, die sich dem großen Wandel entgegen stellen würden, steckten hinter der Schießerei: „It is clear that enemies of progressive change in Haiti are behind the shooting of Wyclef -those that don’t want to accept that a monumental change is inevitable for the betterment of the Haitian people.“
Wyclef Jean selbst hatte im letzten Jahr ebenfalls versucht, als Präsident für sein Heimatland Haiti zu kandidieren. Daraufhin bekam auch er Drohungen aller Art von möglichen politischen Feinden. Der Antrag des Musikers auf Kandidatur wurde allerdings von der Haitianischen Wahlbehörde abgelehnt, da er bestimmte Auflagen nicht erfüllen konnte. Seitdem unterstützt er Michel Martelly in dessen Wahlkampf.
Um wen es sich bei dem oder den Tätern nun tatsächlich handelt, ist zur Zeit noch völlig unklar. Die Polizei von Port-au-Prince allerdings ermittelt.