Das Komitee sprach sich nun einstimmig für das Gesetz aus. Die Republikanerin Kathleen Passidomo begründete ihre Zustimmung damit, sie habe vor kurzem einen Artikel gelesen, dem zufolge ein elfjähriges Mädchen in Texas wegen seiner aufreizenden Kleidung von 18 jungen Männern vergewaltigt worden war. So etwas dürfe in Florida nicht passieren, so Passidomo: “And I think it’s incumbent upon us to create some areas where students can be safe in school and show up in proper attire so what happened in Texas doesn’t happen to our students.“
Die Bürgerrechtsorganisation NAACP bezeichnete die geplante Verordnung als “Zeitverschwendung”, die schlechte Auswirkungen auf afroamerikanische Jugendliche haben würde, sollte sie in Kraft treten. Sowohl Rogers als auch der demokratische Senator Gary Siplin, der den Gesetzesentwurf in den Senat einbringen will, sind allerdings schwarz.
Baggy Pants haben ihren modischen Ursprung im Gefängnissystem der Vereinigten Staaten. Inhaftierte bekommen dort oftmals Hosen ausgehändigt, die ihnen eigentlich zu weit sind. Außerdem dürfen Insassen keine Gürtel besitzen, da diese als Waffe oder zum Selbstmord verwendet werden könnten, so dass die Hosen der Gefangenen oftmals unterhalb der Hüfte hängen.
Ob es der umstrittene Gesetzesentwurf durch den Kongress von Florida schaffen wird, ist unklar. Erst letztes Jahr ist ein ähnlicher Vorschlag im Senat des Bundesstaats gescheitert, genauso wie 2004 in Louisiana und 2005 in Virginia.