Bambaataa macht T-Shirts

Normalerweise gilt Afrika Bambaataa als einer der großen Pioniere der HipHop-Szene, in diesem Fall hinkt er aber vielen Genre-Kollegen wie Jay-Z oder 50 Cent hinterher. Vielleicht wollte der Begründer der Zulu Nation aber bislang auch nicht durch unnötigen Modeschnickschnack von den wahren Werten der HipHop-Kultur ablenken, nichtsdestotrotz hat er sich nun mit der Skaterschuh-Firma C1RCA zusammengetan, um eine eigene Modelinie auf den Markt zu bringen. 

Diese soll den schönen Namen "Zulu Collection tragen, aus zwei Sneakers sowie einigen T-Shirts bestehen und in diesem Frühling auf den Markt kommen. Bilder der Kollektion sind auch schon auf der Website von C1RCA zu finden. Der "Convert“-Schuh ist hauptsächlich schwarz mit einem satten Grün und Rot um die Ferse herum, während der "99 Vulc in klassischer Manier Schwarz mit dezenten goldenen Streifen kombiniert.

Und die T-Shirts? Die sehen zum Beispiel so aus:
 

Nun ja.

Mit solchen Peanuts wie einer eigenen Mini-Modelinie gibt sich Birdman erst gar nicht ab. Der Rapper und Chef von Cash Money Records, wo unter anderem Drake und Lil’ Wayne unter Vertrag stehen, vermittelte nun in einem Radiointerview einen kleinen Eindruck von den Summen, die er tagtäglich so bewegt.
Auf die Frage, welchen Nennwert der größte Scheck gehabt habe, den er jemals einlösen durfte, antwortete Birdman: "A hundred million dollars… about six months ago“, und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Für welche Dienstleistungen der 42-Jährige diese monströse Summe vor sechs Monaten erhalten hatte, wollte er allerdings nicht sagen, aber vielleicht will man das auch gar nicht so genau wissen.

Und was hat Birdman mit der ganzen Kohle gemacht? Die sei "straight to the team“ gegangen, so der geschäftstüchtige CEO. "Then it’s playtime“, fügte Baby noch hinzu. Im Klartext: Es gab europäische Sportwägen, schöne Frauen und jede Menge lila Hustensaft für alle.

Wer dermaßen in Saus und Braus lebt wie Bryan Williams, der hat in seinem Berufsleben vermutlich einiges richtig gemacht. Einen großen Fehler bereut der Birdman laut eigener Aussage aber dennoch: Er ärgert sich darüber, dass er den Ausdruck "Bling-Bling“ nicht rechtlich schützen habe lassen. Dieser Ausdruck ist mittlerweile zu einem Synonym für "Juwelen“ geworden und hat sogar schon seinen Weg in das renommierte Wörterbuch "Oxford Dictionary“ gefunden.

Erstmals verwendet wurde "Bling Bling“ allerdings von Cash-Money-Rapper B.G. auf der gleichnamigen Single aus dem Jahre 1999. Hätte man damals geahnt, was für ein kulturelles Gut dieser Ausdruck werden würde, hätte man ihn sich sofort rechtlich schützen lassen, so Birdman: "We was young, and ain’t really know. If so, we woulda been even richer. ‚Bling bling‘ is definitely something that I wish we trademarked.”

So allerdings muss sich Baby eben mit seinen 100-Millionen-Dollar-Schecks zufrieden geben.