Bambaataa sieht den Teufel im Rap

Rapper und ihre Glaubensbekenntnisse. Hip Hop-Pionier Afrika Bambaataa ist der festen Überzeugung, dass sich eine Vielzahl von Rappern einem geheimen Orden angeschlossen hätten und mit bestimmten Beschreibungen in ihren Songtexten an satanistische Verschwörungstheorien anknüpfen.

In einem Interview mit der Chicago Sun-Times äußerte sich Bambaataa vor kurzem zu der aktuellen Lage in der Hip Hop-Industrie. Er betonte, dass er in der Musik immer wieder Anzeichen von Satanismus und Teufelsanbetung wahrnehmen könne und Hip Hop von einer satanistischen Verschwörung gekapert wurde: “Hip-hop has been hijacked by a Luciferian conspiracy.“.

Laut Bambaataa werde der Begriff "Hip Hop" oftmals in einem falschen Zusammenhang verwendet, weil nur ein bestimmter Teil der kulturellen Bewegung beachtet werde. Seiner Meinung nach nehmen sogenannte Hip Hop-Radiosender zwar Rap-Songs in ihre Programme auf, aber häufig werden Musikgenres, wie zum Beispiel Go-Go, Hip-House, Electro-Funk, Raga, R&B und Soul, stark vernachlässigt, obwohl sie die Hip Hop-Kultur im Verlaufe ihrer Entwicklung maßgeblich beeinflusst hätten:
Like many of these [radio] stations say they’re hip-hop, they’re playing hip-hop. I go to these stations, and these so-called program directors don’t know jack crap about hip-hop culture. They know rap to a certain extent. But I question them. I say, ‚Where’s your go-go, your hip-house, your electro-funk, your raga, your R&B and soul?‘ They get real quiet.“.

Im November letzten Jahres löste bereits eine verbale Auseinandersetzung zwischen MC Hammer und Jay-Z eine heftige Debatte über satanistische Darstellungen in Songs und Musikvideos von Hip Hop-Künstlern aus. Auf seiner Twitter-Seite bezeichnete MC Hammer den Roc Nation-Rapper als “Hell Boy“, weil er der Auffassung war, dieser verehre in dem Song "So Appalled" von Kanye West den Teufel. (wir berichteten)

In einem Interview mit dem US-amerikanischen Radiosender Hot 97 dementierte Jay-Z die Vorwürfe des “Can´t Touch This“-Rappers. Er erklärte der Moderatorin Angie Martinez, dass  er zwar an einen Gott glauben, aber keiner bestimmten Konfession angehören würde, weil Religionen aufgrund ihrer unterschiedlichen Wertevorstellungen häufig dazu führen, dass sich Menschen voneinander distanzieren: “I believe in God, I believe in one God. I don’t believe in religion. I think that separates people.“.

Kurz nach der Premiere seines Kurzfilms “Runaway“ wurde auch dem Rapper Kanye West unterstellt, Mitglied eines Geheimordens zu sein. Im Oktober letzten Jahres meldete sich der Rapper via Twitter zu Wort.

In einer Reihe von Tweets fragte er seine Follower, was die Illuminaten eigentlich seien und warum erfolgreiche Künstler aus der Musikindustrie immer wieder verdächtigt werden, dem Illuminatenorden anzugehören:
I’ve got question about "the illuminati" … what is it exactly ??? … and why do people think pop stars have a membership???!!! LOL“.

In einer weiteren Meldung machte sich Kanye über die Behauptungen lustig, indem er fragte, ob bestimme Geheimgesellschaften auch im Internet als Social Network zu finden seien, bei denen man sich als Prominenter registrieren lassen könne:
Is illuminati and devil worshipping like the same thing … do they have a social network that celebs can sign up for?