Börsenaufsicht vs. 50 Cent

50 Cent hat vor kurzem seinen Twitter-Account verwendet, um kräftig die Werbetrommel für seine geschäftlichen Unternehmungen zu rühren. Nun muss sich der 35-jährige Rapper wohl in absehbarer Zeit den Untersuchungen der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde Security Exchange Commision (SEC) unterziehen.Einem Bericht von Fox News zufolge soll der Rapper seine Fans via Twitter dazu aufgefordert haben, Aktienanteile des Unternehmens H&H Imports zu kaufen:
You can double your money right now. Just get what you can afford. They are no joke get in now.“.

Das Unternehmen ist im Besitz des Marketingunternehmens TVGoods, die für die Vermarktung der Kopfhörer-Serie “Sleek“ von 50 Cent zuständig ist. Durch seine Investition in H&H Imports verdiente der Rapper bisher rund 8,7 Millionen US-Dollar. Laut der New York Post halfen seine Tweets dem Unternehmen HNHI sogar, den Wert ihrer Aktien von 10 Cents auf 39 Cents pro Aktie zu steigern.

In einem Interview mit FOX411 berichtet der Finanzexperte Ellie Kay, dass es sehr strenge Richtlinie hinsichtlich der Manipulation von Aktienwerten gäbe. Nun vermutet Kay, dass 50 Cent wegen seiner Twitter-Meldungen eine Untersuchung zu befürchten habe: “There are very strict guidelines as to what a person can do in terms of possibly manipulating the value of a stock. I don’t think it would be a huge surprise to anyone if 50 Cent were investigated for what he did.“

Ein Sprecher der SEC erklärte in einem Interview mit Fox News, dass eine Untersuchung allerdings zum jetzigen Zeitpunkt weder bestätigt noch dementiert werden könne: “We can neither confirm nor deny.“

50 Cent selbst äußerte sich bisher noch nicht zu den Vorwürfen einer Manipulation. Er entfernte allerdings die Kommentare auf seiner Twitter-Seite und ließ lediglich verlauten, dass es sich bei HNHI um eine rentable Investition handle: “HNHI is the right investment for me it may or may not be right for u! Do ur homework […] I own HNHI stock thoughts on it are my opinion. Talk to financial advisor about it.“.

Doch nicht nur 50 Cent hat Ärger mit der Obrigkeit. Der US-amerikanische Rapper Lil Boosie musste sich gestern erneut vor Gericht verantworten, weil er vor zwei Jahren an einem Mord beteiligt gewesen sein soll.

Einem Bericht der Staatsanwaltschaft zufolge sei der 35-jährige Terry Boyd im Auftrag des Rappers aus Louisiana erschossen worden. Boosie, mit bürgerlichem Namen Torrence Hatch, soll außerdem in fünf weiteren Tötungsdelikten verwickelt sein. Laut der Staatsanwaltschaft habe Boosie schon des Öfteren gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen. Zusammen mit seiner Freundin und einem Justizvollzugsbeamten soll er Drogen in eine Strafanstalt eingeschleust haben. (wir berichteten)

Im ersten Anhörungsverfahren, das im Juni letzten Jahres stattfand, beteuerte sein Verteidiger Marcus Allen die Unschuld seines Mandanten:
He’s not guilty. I think he’s absolutely not guilty. I think he meant what he said. He’s absolutely not guilty. We’re just going to prepare for his defense and get ready to address the charges.

Hatch sollte nun gestern zu einer weiteren Anhörung vor dem Gericht erscheinen. Doch lokalen Medienberichten zufolge ist das mündliche Anhörungsverfahren, auf einen späteren Zeitpunkt verschoben worden. Im Falle einer Verurteilung droht dem Rapper nicht nur ein langjähriger Gefängnisaufenthalt, sondern sogar die Todesstrafe.