Bereits am Morgen des 28. November war klar, dass die Wahl nicht so reibungslos verlaufen würde, wie geplant. Die Wahllokale öffneten erst Stunden später als erwartet, viele haitianische Bürger konnten nicht abstimmen, weil sie sich selbst nicht auf den ausgehängten Wählerlisten eingetragen waren. Wahllokale wurden zum Zeichen des Protests gestürmt und verwüstet und bereits abgegebene, rechtsgültige Stimmen vernichtet.
In einer Versammlung am frühen Abend riefen zwölf der 18 Präsidentschaftskandidaten geschlossen zum Boykott der Wahlen auf und warfen Präsident René Préval, sowie der Provisorischen Wahlkommission (CEP) vor, für die Abstimmung nicht ausreichend gerüstet zu sein. Im Saal wurden daraufhin “Verhaftet Préval“-Rufe laut.
Wyclef Jean unterstützt die Entscheidung der Kandidaten und äußert sich abermals kritisch zur amtierenden haitianischen Regierung und der CEP. Via twitter ließ er verlauten, dass das keine Demokratie, sondern eine Diktatur, unter dem Deckmantel einer Demokratie sei. Das haitianische Volk aber lasse sich davon nicht abschrecken. „Wir alle wollen und werden wählen„:
„This is not democracy this is Dictatorship under the Facade of Democracy! But the Haitian people will not be intimidated we want to vote!“
Weiterhin schreibt Wyclef Jean, dass ihm sein Land und dessen Leute am Herzen liegen würde und er die Entscheidung des Volkes unterstütze. Ein jeder habe das Recht frei abzustimmen, um seine Regierung zu wählen, so Wyclef.
„I love my country I love my people. I’m supporting their choice. Every body has the right to choose freely his government.“