News from the Knast

Aus irgendwelchen Gründen ist Rapper T.I. mit Fortuna überhaupt nicht cool. Die Pechsträhne des inhaftierten Trapmuzikers scheint nicht abzureißen, denn vor kaum zwei Wochen im Gefängnis angekommen, wird T.I. schon wieder verklagt. Diesmal wegen Verbreitung von Material, welches Körperverletzung “verherrlicht“.Norris Gresham, ein Tontechniker der Echo Studios staunte nicht schlecht, als am 8. September ein aufgebrachter Pulk wütender “Grand Hustle“-Rapper das Gebäude stürmte und den Angestellten zur Mithilfe bei einer Suche nötigte.
Die zum, von T.I. gegründeten, Label Grand Hustle Records gehörenden Rapper Killer Mike, Spodee, Mac Boney und Cortez „C Rod“ Thomas hatten keine allzu gute Laune, denn Killer Mike aka Mike Bigga hatte in den Studios seine, mit Diamanten besetzte, Halskette verloren.
Norris Gresham wurde gezwungen, mitzusuchen und zwar ganze zwölf Stunden lang. So lange dauerte es nämlich, bis Killer Mike seine Kette endlich wieder fand, die in einer Dachverkleidung versteckt war.

Da nun der Verdacht nahe lag, dass die Kette den Weg in die Dachspalte nicht von allein gefunden hatte, sondern offensichtlich dort deponiert wurde, mussten die Jungs erst ein mal ordentlich Druck ablassen. Ein potentielles Opfer war in Gresham schnell gefunden. Der Rapper Spodee zog eine Waffe und wollte den Tontechniker allen Ernstes dafür erschießen. Anstatt ihn dann aber wirklich umzubringen, entschieden sich die Rapper dafür, Norris Gresham “nur“ zu verprügeln und ihn eine Treppe hinunter zu stoßen. Dabei büßte Mr. Gresham zwei seiner Zähne ein.

T.I. der bei dem Vorfall zwar nicht zugegen war, schaffte es nun aber trotzdem in die Sache verwickelt zu werden. So habe der Rapper kurz nach der Tat seiner Labelkollegen wohl E-mails, Textnachrichten und Videos der Handgreiflichkeit herumgeschickt, wohl zu Belustigung der Empfänger. Für diese Verbreitung des Materials wird der bereits inhaftierte Grand-Hustle-Labelgründer T.I. nun von Norris Gresham verklagt.

Auch von dem, wegen Internetbetrugs, zu einem Jahr Haft verurteilten, Geto-Boy Willie D. gibt es Neues. Nachdem Willie über seine Briefkastenfirma Texas One Wireless im Internet nicht existente iPhones verkaufte (wir berichteten), rechtfertigt sich der Texaner nun per Statement.

Über das Onlineportal hiphopdx.com bezog der inhaftierte Rapper Stellung, um einige Dinge ins rechte Licht zu rücken, allerdings mit Tatsachen, die man sowieso schon weiß.
So bestehe sein eigentliches Vergehen nicht darin, jemandem sein Handy geklaut zu haben, sondern „lediglich“ darin, dass er bezahlte Handys nicht ordnungsgemäß geliefert habe. Er habe einfach das Geld kassiert, aber dann die Ware nicht ausgeliefert. “I didn’t necessarily steal their phones, I just didn’t ship them. I took the money and didn’t ship their orders.

Eine Verbesserung ergibt sich aus dieser Faktenschieberei für Willie D. leider auch nicht wirklich. So spüre der Rapper nun endlich auch Reue für das, was er getan hat. Erst jetzt habe er verstanden, dass das falsch gewesen sei. “That’s what happened, and I felt justified in doing it, at the time. Of course, now, I realize I was wrong.“ – Aha!