Präsident von Uganda als MC

Rap goes Hollywood? Nein Rap strebt machtvollere Positionen an. Rap will Präsident werden oder werden die Präsidenten Rapper?
Es sieht aus als wäre Rap die neue Art, junge Wähler zu begeistern, das denkt wohl auch der Präsident von Uganda, Yoweri Museveni. Dieser tritt in die Fußstapfen uns wohl bekannter Rapgrößen und nutzte am Wochenende das "National Resistance Movement Solidarity Concert“ um sein bis dato unbekanntes Talent zum Besten zu geben. Gemeinsam mit dem Rapper "GNL Zamba“ und in voller Militärmontur, trieb es das Staatsoberhaupt auf die Bühne. Seine textliche Inspiration schöpfte er dazu aus einem alten ugandischen Gedicht, das er in seiner Jugend des Öfteren rezitierte.
Museveni erklärte dem erstaunten Publikum, dass Uganda seine Traditionen pflegen, und dass man die Gedichte des Landes in Liedern weiterleben lassen müsse: "We need to keep our traditions intact, put our poems in your songs so that they are not forgotten. We need those poems.”

Das Ganze diente natürlich nur zu Wahlkampfzwecken und so war es nicht erstaunlich, dass Museveni kurz danach verlauten ließ, dass er gedenke, seine 24-jährige Amtszeit noch um ein paar Jährchen zu verlängern. Das Ganze hört sich übrigens so an:
 

Aber auch Amerikas führender Machthaber Barack Obama setzt sich mit dem Thema Rap und "Wie kann ich damit Wähler ansprechen?“ auseinander. Während sich Obama bei seiner Wahlkampagne im Jahre 2008 noch mit Reden, Anzeigen und der Online-Präsenz zufrieden gab, muss es 2012 nun doch etwas Ausgefallenes sein.
Es sieht so aus, als wolle sich Obama Rapstar "Jay-Z“ ins Boot holen. Ein Pressesprecher des Weißen Hauses verkündete dem XXL-Mag , dass es  niemanden mehr überraschen würde, wenn Jay-Z involviert werden würde, dass es aber noch zu früh sei, genaueres zu sagen. "In all seriousness, keep in mind he was pretty active during the 2008 election, so I don’t think it’d surprise anyone that [Jay] would be involved again. But it’s a little premature."

Vielleicht hofft Amerikas politisches Oberhaupt auf ein paar gute Promotips des führenden Rap-Stars, der 2009 schon zu Obamas Amtseinführung eingeladen war.
Die Zusammenarbeit der beiden Superstars startet auf jeden Fall hervorragend. Gegenüber der New York Post ließ Jay-Z verlauten, dass er hoffe, genau wie Obama inspirieren zu können, noch weiter zu gehen, im festen Glauben an sich selbst und wenn man sich auf sich selbst verlässt: "I hope to inspire . . . I guess Obama took this thing already, but just the hope of how far we can make it and the hope in knowing how far you can go from where you started if you really apply yourself and stay true to who you are."

Intensiviert hat sich die “First Men Arbeitsgemeinschaft” dann wohl auch durch einen Besuch des Rappers im Weißen Haus während seiner "Blueprint 3 – Tour". Nach erfolgreich absolviertem Besuch und einer netten Plauderei, erklärte der Rapper in einem Interview mit MTV, dass er während eines Telefonats mit Obama, sein eigenes Wek "The Blueprint 3“ im Hintergrund erlauschte. Gegenüber MyFox erwähnte Jay-Z, dass  Obama einer seiner größten Fans sei, der es regelrecht genieße, während seiner Gymnastikübungen zu der Musik von "Blueprint3“ zu schwitzen.

Super macht ihr das, Männer!