Jay-Z fehlt die Liebe im Game

Hat nicht jeder schon ein mal, vielleicht sogar verstärkt in letzter Zeit, beim Durchhören eines Albums oder Mixtapes, beziehungsweise beim Betrachten des neusten Videoclips eines Idols gedacht: “Was zum Teufel ist das für ein halbherzig hingerotzter Scheiß?“ Wenn ja, dann herzlich Willkommen im Club! Hip Hop Mogul Jay-Z ist allem Anschein nach ebenfalls die Liebe im Rapgame verloren gegangen.
Dem “Wall Street Journal“ verriet er in einem Interview bereits am Freitag, dass er glaube, die Rapwelt habe über die Zeit einiges an Liebe und Emotionen verloren. Weiterhin sagte er, dass wir alle auf den rechten Weg, zu emotionalem und gefühlvollem Rap zurück finden müssten. Alben vergangener Tage, wie “The Miseducation Of lauren Hill“ oder “The Love Below“ von Andre3000 hätten wahre Liebe verströmt. Selbst Gruppen wie NWA, so der Rapper, hätten im Kern die Botschaft der Nachbarschaftspflege und Liebe in sich getragen: “We have to find our way back to true emotion. This is going to sound so sappy, but love is the only thing that stands the test of time. The Miseducation of Lauryn Hill was all about love. Andre 3000, The Love Below. Even NWA, at its core, that was about love for a neighborhood“.
Nach Ansicht von Jay-Z wird zwar immer mehr Musik produziert und erschaffen, aber es seien keine echten Emotionen in den Liedern der heutigen Zeit zu finden. Er wünsche sich  für die Zukunft echte Stimmen des Volkes und zum Beispiel Lieder über den Bankenskandal und darüber, wie Leute ihren Job verlieren: “We’re chasing a lot of sounds now, but I’m not hearing anyone’s real voice. The emotion of where you are in your life. The mortgage scandal. People losing their jobs. I want to hear about that“.
So viel Weisheit zahlt sich aus. Auf der von MTV seit gestern komplett veröffentlichten “Hottest MC’s In The Game“-Liste holt sich Jay-Z den zweiten Platz, gleich hinter Topseller Eminem. Den beiden folgen auf Platz drei das Allroundtalent Kanye West und der kanadische Rapper Drake, der den vierten Rang belegt.

Auf den Plätzen fünf bis zehn folgen Rick Ross, Niki Minaj, Lil Wayne, Wacka Flocka Flame, B.O.B. und Ludacris.