Das Studio W.E.S.T., ist ein Jugendzentrum, das Kurse wie Engineering, Sounddesign und Breakdance auf fast 300qm Fläche anbietet und wo sich diverse Produzenten, Sänger, Rapper, Beatboxer versammelten.
Wirklich beeindruckende Beatboxer im übrigen, unter denen besonders einer auffiel. Sergio Malmberg, ein 18jähriger, fast unscheinbarer Junge mit langen Dreads und einem unfassbar stark charakteristischem Style, mit dem er eigene Beats bastelt.
So beatboxt er in seinen Ipod Touch und mischt Live-Aufnahmen von Bob Marley auf Sounds von Fruity Loops, um einen Raum voll mit Booking Agents und Talentsuchern aus den Socken zu hauen.Schnell katapultierte er sich zum Liebling des Super-Producers, der ihn über den eigens angeschlossenen YouTube-Live Stream hochlobte und den twitter-Namen des bis dato Unbekannten pushte: „Sapperlapje“ so der Name des Lippengenies.
Doch auch die 30 anderen Musiknerds buhlten um die Aufmerksamkeit des aus Memphis Tennessee stammenden Beatmachers und so tauchte die Frage auf, wie er denn die passenden Beats für „seine“ Rapper finde. Drumma Boy ließ bei der Antwort einen tiefen Blick in seine Vorgehensweise zu und erklärte, dass er sich immer eine Liste mit Dingen, mache, die er mit dem jeweiligen Rapper assoziiert. Danach suche er zu jedem Wort den passenden Ton, verbinde diese und fertig sei sein Beat. Die anwesenden Nachwuchsmusiker wollten dann selbstverständlich die Probe aufs Exempel und riefen „Erykah Badu“ in den Raum. Sofort konterte Drumma Boy mit Begriffen wie „ocean„; „nubian„; „waves„; „stars„; „moon“. Danach begab sich der Produzent an seinen Rechner und innerhalb von wenigen Minuten war ein Beat fertig, der selbst im Rohzustand bereits dem „Southern Girl“ aufs Leib geschrieben schien.
Arabische Sängerinnen, R’n’B Beats, holländischer Rap, alles war am Start und für jeden nahm sich Drumma Boy Zeit, seine Meinung ehrlich an die jungen Künstler weiterzugeben.
Nach mehr als vier Stunden, vielen Fragen, lauten Beats und holländischen Gangster Bitches mit Tattoos im Gesicht, packten wir dann alle wieder ein. Im Anschluß gab es chinesisches Essen aus Surinam und einen am Tisch eingeschlafenen Drumma-Jungen. Gute Nacht.
Für mehr Informationen über das einmalige und vor allem hilfreiche New Skool Rules Projekt, über die angebotenen Workshops, die auch Menschen aus der Bundesrepublik offen stehen , checkt www.newskoolrules.com und schreibt Euch ein.