Butterfly Music vor dem Aus?

Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Das weiß jeder, der sich schon mal sein Mittel zum Zweck heiligen musste. Wie zum Beispiel auf die Damentoilette einer Disko zu gehen, weil das Männerklo geschlossen ist. Lupe Fiasco Fans allerdings hätten wahrscheinlich eher eine Petition gestartet, das stille Örtchen wieder öffnen zu lassen, wie sie es vor kurzem auch für die Albums-Veröffentlichung des Hipsterrappers taten.

Der Longplayer mit dem Namen "Lasers“ ist nämlich seit Monaten schon fertig gestellt und wartet aufs Release, das allerdings durch die Labelarbeit oder nicht Arbeit von  Atlantic Records verzögert wird. Aus diesem Grund starteten Fans des Rappers eine Unterschriftenaktion von der Lupe laut sohh.com zu Tränen gerührt gewesen sein soll. Das Label reagierte etwas kühler und twitterte lediglich ein kurzes "Lasers is coming“.

Eine Meldung, die den engagierten Fiascofans bei weitem nicht ausreichte, weshalb sie nun auf dem offiziellen Fanblog des Künstlers, dem LupE.N.D.Blog beschlossen, vor den Türen des New Yorker Label-Hauptquartiers für eine zeitnahe Veröffentlichung des Albums zu demonstrieren. Gut organisiert forderten sie auch Fans aus anderen Städten auf, diese Nachricht zu verbreiten, oder zu Zweigstellen des Labels zu marschieren, um dort Druck zu machen: 
2 months ago the ‚WeWantLasers Petition‚ was started and over 28k people signed it so far but the only reaction we got from Atlantic Records was a tweet saying "Lasers is coming" and that’s not enough! If you think the petition would be the only thing we’d be doing to get this album released – you’re wrong! On October 15th, Lupe Fiasco fans will gather in New York City to protest in front of the Atlantic Records Headquarters! So if you’re in New York or close – be there! Wear the Lasers Uniform and bring picket signs! – If you have friends in New York – tell them about it! And for all people who aren’t able to be there, spread the word online! (Twitter / Facebook, Blogs etc.) or if there’s an Atlantic Records building in your city, you can go there, too.

Doch auch in Deutschland muss man aufpassen, welchem Label man seine Treue schwört, selbst, wenn man es, wie im Fall von Frankfurts Ultra Vega, sogar selbst mitgegründet hat.

So füllten sich gestern sämtliche Hip Hop Blogs Rapdeutschlands mit einem bedrückenden Statement des Frankfurter Jungen, in dem er von einem Streit mit Partner M1X berichtet, der so ausartete, dass die Freundschaft der Labelgründer daran augenscheinlich zerbrach.
Doch als ob das nicht genug sei, ließ eben dieser Ex-Homie des Rappers offensichtlich sowohl den Namen "Vega“, als auch den Labelnamen "Butterfly Music“ inklusive des Labellogos patentieren, weshalb sich der etwas überrollte Namenlose in seinem Brief an die Öffentlichkeit auch nur noch als "V“ bezeichnete. Das erinnert ein wenig an den coolen Guy Fawkes-Verschnitt aus "V for Vendetta“, weshalb "V" als neues Pseudonym ja direkt mal durchgehen würde. Schön ist das alles selbstverständlich trotzdem nicht. Das gesamte Statement V The Artist Formerly Known As Vega liest sich so:

"Hallo Leute,

Ich hoff es ist alles cool bei euch und ihr habt euch nicht zu sehr den Kopf zerbrochen darüber was gerade so bei uns passiert.
Ich hab die letzten Tage ein bisschen durch die Foren gestöbert und mir durchgelesen was so alles gemutmaßt und behauptet wird und will deshalb die ganze Geschichte mal aus meiner Sicht schildern.

Es stimmt das ich und mein alter Partner nicht mehr miteinander arbeiten werden.
Es begann mit kleinen Unstimmigkeiten, ging weiter mit großen Meinungsverschiedenheiten und endete mit Klagen von Seiten meines Ex-Partners.
Mittlerweile wurde sogar mein eigener Name ‚Vega‚ hinterrücks patentiert und mir untersagt ihn weiterhin zu benutzen, insofern ich nicht eine Summe von mehreren tausenden Euro zahle.
Ich bekomme Anwaltsschreiben geschickt in denen mit Verboten wird von M1X produzierte Songs live spielen zu dürfen, schreiben in denen steht das die Marke Butterfly patentiert wurde und ich mir ähnlich wie bei meinem Namen, nicht mehr erlauben dürfte diesen Namen zu benutzen.

Ich habe den Namen Butterfly Music erfunden, das Logo so wie es ist auf Papier aufgemalt, das Label mit eigenen Händen aufgebaut, jeden einzelnen Künstler dort hin geholt und zu gleichen Teilen mein Herzblut und Arbeit hineingesteckt wie mein Ex-Partner. Und jetzt krieg ich untersagt dieses Label weiterhin zu führen ?
Es ist verrückt manchmal !
Trotzallem ist das Team dasselbe geblieben, und die Jungs werden den Weg mit mir weitergehen.
Wir haben ein neues Studio und sind mehr denn je motiviert durchzustarten und endlich den Platz einzunehmen der uns zusteht.
Desweiteren ändere ich nicht mein Musikalisches Umfeld und lass mir auch von niemandem in meine Sachen reinreden, ich entwickel mich einfach nur musikalisch weiter und versuche besser denn je zu werden, indem was ich mache.
Ich hoffe ihr vertraut uns und zieht mit uns weiter an einem Strang, auch wenn das Label nicht mehr Butterfly heißen darf , denn jedes Ende bringt einen neuen Anfang mit sich !
Ich weiß, dass es alles etwas schockierend rüber kommt, aber wie die neue EP sagt: ‚Die Wahrheit ist hässlich

Danke für alles, ihr seit Macht, V !

rap.de
konnte den Künstler bisher für keine genauere Stellungnahme erreichen.