Rapper gegen Gewalt

Es ist wieder soweit: die Crème de la Crème der Rapszene – oder wer gerade verfügbar ist – tut sich zusammen, um wieder einmal gegen die immer noch vorherrschende Waffengewalt in den Problembezirken der Vereinigten Staaten zu protestieren. Und wer könnte die Jugend besser vor der ohne Frage tragischen Gewalt warnen, als die erfahrenen Ganster(rapper)  wie Maino, Jim Jones, Fat Joe oder Juelz Santana?Am Mittwoch den 25.8.2010 wird eine Veranstaltung mit dem Namen RIDE, WALK & RALLY quer durch alle Bezirke von New York stattfinden. Organisiert wird das Event von den Aktivisten des Tsunami of Peace Organisation. Mit dabei sind unter anderem Hip Hop Mogul Russel Simmons und die Präsidentin der Life Company Erica Ford .

Beginnend um 10 Uhr morgens mit einem Trauerzug ähnelnden Marsch, laufen, beziehungsweise fahren die Teilnehmenden andächtig über die Brooklyn Bridge in Richtung Manhattan. Von dort aus startet um 13 Uhr die Rallye der Rapper.
Russel Simmons äußerte im Namen der Bürger gegenüber AllHipHop.com, dass die Normalität der Waffengewalt auf gar keinen Fall akzeptabel sei und es an der Zeit sei, aufzustehen: „We cannot accept the constant violence and death in our communities as the norm. Time to stand up!“
Ergänzend erwähnte Erica Ford, dass nur gemeinsam eine Lösung des Problems möglich sei: “ No one has all the answers, but together we can solve this problem“

Bereits im Mai letzten Jahres  riefen T.I. und Ja Rule zusammen mit dem Pfarrer Al Sharpton zu einem Marsch gegen Gewalt durch Manhattan auf. Anlass war der Tod der Jugendlichen Christopher Owen (13) und Cory Squires (17), die beide in einem Straßenkampf am 3. Mai 2009 erschossen wurden.
T.I. warnte später bei einer Rede  im Harlem davor, Differenzen mit Gewalt zu lösen, da der Tod eines Mannes dessen ganze Familie zerstöre. Der Südstaatenrapper wurde nach dieser von Sharpton angekündigten Ansprache wie ein Held gefeiert (siehe Video).

Die Effektivität solcher Initiativen scheint allerdings mäßig zu sein, wenn man bedenkt, wie oft diese stattfinden müssen und in Amerika pro Stunde vier Menschen durch eine Waffe sterben.