Ex-Häftlinge melden sich zu Wort

Der ehemalige Drogenbaron Freeway Ricky Ross, von dem der ehemalige Gefängniswärter und Südstaatenrapper Rick Ross seinen Namen entlehnt hat, meldet sich in de neuesten Ausgabe des amerikanischen Hip Hop Magazins XXL zu Wort.Unter anderem spricht er in diesem Interview darüber, dass er nach wie vor daran interessiert ist, gerichtlich gegen Rick Ross vorzugehen und gegen Jay-Z, der diesen im Jahr 2005 für Def Jam gesigned hat. Ross glaubt, dass beide Hip Hop Dons wohl geglaubt hätten, dass er nie wieder aus dem Gefängnis entlassen werden würde und dass sie deshalb seinen Namen so schamlos geklaut hätten. Er selbst betrachte den Diebstahl seines Markennamens wie einen Autodiebstahl, bei dem auch eine andere Lackierung nichts an der Tatsache ändern würde, dass das auto gestohlen ist:
I think initially that they didn’t think I was ever going to get out of prison, so after it had went for so long and they had put so much money in it that they couldn’t back out. I actually read in an interview that [Ross] said I should be ‚happy‘ that he ‚helped‘ me out. I look at it like if someone steals your car; who cares that you put a new paint job on it? You still stole my car and that’s pretty much the situation.(XXL Mag)

Obwohl der ehemalige Knastinsasse zuletzt eine Niederlage vor Gericht einstecken musste, und die Auslieferung des neuen Rick Ross Albums „Teflon Don“ nicht verhindern konnte, ist er nach wie vor gewillt, den Rechtsstreit fortzusetzen.

In einem Interview mit WGC1 erklärterte Ricky Ross, dass er die einstweilige Verfügung zwar verloren hätte, da solche Klagen auch immens teuer seien, dass er aber durch einen Vorschuss auf seinen kommenden Film, sich diesen Rechtsstreit leisten könnte und er geillt sei, die angelegeneheit vor Gericht zu Ende zu bringen:
We were putting a restraining order, we wanted the album to be stopped. […] While I was in prison I didn’t have the money and these lawsuits are very expensive, I’m just lucky I got [my upcoming] movie started and had the money to start the suit….That was the first round but you know — we’re going all the way with this. […] It wasn’t personal, it’s just business and doesn’t have to feel any personal threat or anything like that and I was going to handle it in court.“ (WGCI)

Gegenüber Contact Music gab der Ex-Häftling zu Protokoll, dass er bereits im Jahr 2006 Beschwerdebriefe an die Verantwortlichen bei Def Jam geschrieben habe, dass diese die unerlaubte Benutzung seines Namens unterlassen sollten, der Drogenbaron hat aber, nach eigenen Aussagen nie eine Antwort bekommen.

Ebenfalls keine richtige Antwort auf die Frage, warum er fast zehn Jahre hinter Gitter sitzen musste, hat der Rapper Shyne von seinem ehemaligen Labelchef Diddy bekommen.

In einem Interview mit XXL äußerte sich der Rapper zum ersten mal etwas konkreter zu den Vorgängen vom 27. Deember 1999, als in einem New Yorker Nachtclub eine Schießerei ausbrach. Mit involviert: Shyne und Diddy, sowie dessen damalige Freundin Jennifer Lopez. Das tragische an der Geschichte ist, dass Shyne als einziger dieser Belegschaft zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde und der verdacht nie ganz aus der Welt geschafft werden konnte, dass er die Strafe anstelle des Hip Hop Moguls abgesessen hat.

Dann hieß es immer wieder, dass Diddy sich nicht ausreichend um seinen ehemaligen Homie kümmern würde, ein verdacht, der sich nach dessen Entlassung im November 2009 erhärtete, da er danach einen Plattenvertrag bei Def Jam und nicht wie erwartet bei Bad Boy unterschrieb.

Nun brach der Rapper also sein Schweigen und äußerte auf die Frage, warum Puffy nicht für ihn eingestanden sei die Vermutung, dass dieser schlichtweg Angst gehabt haben könnte. Puffy habe einfach seine eigene Haut retten wollen, was der Rapper aber nicht wirklich verstehen könne, schließlich sei er aus einer Gegend, wo man für seine Freunde sogar den Tod in Kauf nehmen würde:
I don’t know whether he was nervous, afraid. When you’re afraid and you’re emotional, that’s a different survival tactic. Those are the people that do anything, regardless of character and integrity, to preserve and protect themselves, regardless of who they hurt. I guess maybe that was the situation. Never been in a situation like that, where he facing years, and he got hundreds of millions and all that shit at stake. But where I’m from, doesn’t matter. You lose everything for your comrade. Again, if you’re in battle, I’ll catch a bullet, too. It ain’t like, Yo, he’s dead. Don’t make no sense for me to die, too. Nah, I’ma die, too! So you hope or you take for granted that all men are the same. But I know all men are not.