Missy Elliott vor Konzertabsage in Israel

Missy Elliott steht unter Druck. Anlass dafür ist das für den 15. Juli geplante Konzert des amerikanischen HipHop-Stars in der Israelischen Stadt Tel Aviv.Die Kanadische Unterstützergruppe „Canadiens for Justice“ und die Palästinensische Gruppe „Peace in the Middle East“ haben zu einem Online-Boykott der Veranstaltung aufgerufen, der zum Ziel hat, das erste Missy Elliott-Konzert in Israel zu vereiteln.

Die Ziele der Kampagne sei für „Frieden und Gerechtigkeit“ zu sorgen, teilten die Aktivisten in einem Statement mit und ist Teil eines Kulturboykotts, der im Jahr 2004 ausgerufen wurde, um gegen die Besetzung der Westbank und die Abriegelung des Gazastreifens zu protestieren.

Zuvor hatten bereits andere prominente Musiker wie U2/Bono, Carlos Santana oder The Pixies diesem Boykottaufruf Folge geleistet und ihre Auftritte in Israel abgesagt, weil sie im Nah-Ost-Konflikt eher auf der Seite der Palästinenser stehen würden.

Andere Künstler wie Leonard Cohen, Paul McCartney oder Madonna, verzichteten wiederum auf eine Absage ihrer Auftritte. Madonna, die der Kaballah, einer Unterreligion des Judentums, angehört, performte sogar mit einer Israelischer Flagge und betonte auf der Bühne, dass sie Israel für eine der Kraftquellen der Welt halte und sie glaube, dass alle Menschen in Freiden und Harmonie zusammen leben könnten: „I truly believe Israel is the energy centre of the world. I also believe that if we can all live together in harmony in this place, then we can live in peace all over the world.

Berichten zufolge wird dem Boykottaufruf gegen das Missy Elliott Konzert allerdings wenig Chancen auf Erfolg eingeräumt. So seinen die meisten Tickets bereits im Vorverkauf nahezu ausverkauft und die Veranstalter rechnen mit einem großen Erfolg. Neben Missy Elliott wird ebenfalls die israelische Funkrap-Gruppe Hadag Nahash auftreten.