Gurus & Solars Twitter gehackt

Auch in Woche Drei nach dem Tod der Hip Hop Legende Guru scheint die Schlammschlacht nicht beendet. Während sich in der letzten Woche Gurus letzter Geschäftspartner und Begleiter am Sterbebett Solar zu Wort gemeldet hat (wir berichteten), haben nun offensichtlich Unbekannte seinen und den Twitter Account von Guru gehackt.

Anscheinend gewinnt die "Fuck Solar“ Bewegung gerade an Eigendynamik und so wurden mehrere private und Geschäftliche E-Mails des Hip Hop Produzenten gepostet.

Unter anderem werden auf Solars Twitter Account nach und nach Dokumente veröffentlicht, die beweisen sollen, dass Solar die Krankheit Gurus als willkommene Promotion-Aktion gesehen habe und dass er zu jedem Zeitpunkt der Krankheit darauf bestand, die absolute Informationshoheit zu diesem Vorgang zu behalten.
So weist der Produzent in mehreren E-Mails darauf hin, dass nur er und ausschließlich er die richtigen Informationen habe, alle anderen Informationen, speziell diejenigen von DJ Premier, seien falsch und mehrmals bestreitet er, dass Guru ins Koma gefallen sein soll. Anscheinend hoffte Solar auf eine baldige Genesung des Rap Stars, so dass sich die negative Promo um Gurus Gesundheitszustand schlussendlich bezahlt mache. 

Ebenfalls veröffentlicht wurde eine Labelabrechnung vom April 2010, worauf zu erkennen ist, dass sich die Einnahmen von Grand Royal in diesem Monat auf gerade einmal 629,68 US-Dollar belaufen haben sollen. Ob es sich dabei aber um einen einzelnen Downloadvertrieb zum Beispiel, oder um die gesamten Monatseinkünfte des Labels handelt, wird aus den Unterlagen nicht ersichtlich.

Wie es aber scheint, hat der Unbekannte jede Menge Material gesammelt, welches er nach eigenen Aussagen nun nach und nach abfeuern will, um Solars Ruf zu zerstören. Auch vor privaten Aufnahmen schreckt der Anti-Solar Aktivist nicht zurück und veröffentlicht munter private Schnappschüsse, die belegen sollen, dass Solar auch zu anderen Frauen sexuelle Kontakte pflegt und pflegte, während er bekanntermaßen mit seiner Frau und Geschäftspartnerin Denise Sandoval verheiratet ist.  

Trotz allem muss man bei objektiver Betrachtungsweise hinzufügen, dass gewisse E-Mails auch verschieden interpretierbar sind. Wenn zum Beispiel in einem der Dokumente Solar mit den Vorwürfen konfrontiert wird, die auch seine ehemalige Geliebte und Mutter seines Sohnes Tasha Denham in einem Interview auf hiphopdx.com, erhoben hat (wir berichteten) und dieser wiederum darauf antwortet, dass er keine Angst vor den Lügen habe und gerichtlich gegen diese Art von Anschuldigungen vorgehen würde, so beweist dies lediglich, dass Solar gerade mit allen möglichen, bislang unbewiesenen Vorwürfen konfrontiert wird.

Sicherlich sind Tourfotos mit einem sichtlich von der Krankheit gezeichneten Guru nicht das, was Fans gerne sehen würden und auch Solars Geschäftssinn im Zeichen der Krankheit ist moralisch fragwürdig, doch gleicht die Situation gerade eher einer Hexenjagd, vor der wir an dieser Stelle eindringlich warnen wollen. Denn schließlich hat jeder Mensch solange als  unschuldig zu gelten, bis das Gegenteil bewiesen ist.