Baggys sind Menschenrecht

Man mag ja über den jeweiligen Style der Subkulturen denken was man will, grundsätzlich hat aber nun jeder das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit – auch in Kleidungsfragen.
Was uns im Grunde allen bewusst war, wurde nun offiziell von einem britischen Gericht bestätigt. Wie Spiegel ONLINE berichtet, zählt das Tragen von Baggy-Hosen nun offiziell zu den grundlegenden Menschenrechten.Wie kam es zu dieser doch etwas absurden Feststellung? Als der 18-jährige  Ellis Drummond wegen Diebstahl, Raubüberfall und Drogenbesitz verurteilt wurde, schlug die Staatsanwaltschaft als Bestrafung unter anderem vor, ihm das Tragen von tiefhängenden Hosen sowie  von Kapuzenpullies zu verbieten.
Das stieß auf wenig Gegenliebe bei Richter Nicolas Leigh-Smith, der einerseits keinen Grund darin sah, dem jungen Mann seinen favorisierten Kleidungsstil zu verbieten, andererseits aber auch eine Verletzung der Menschenrechte witterte.

Auch der Angeklagte selbst zeigte sich wenig begeistert über das vorgeschlagene Strafmaß. Seinen Kleiderschrank muss er nun allerdings nicht ausmisten: Das Gericht in Bedford einigte sich auf eine vierjährige Bewährungszeit, in denen sich der Jugendliche ordentlich zu verhalten habe. Außerdem darf er das Universitätsgelände nicht mehr betreten, auf dem er früher wohl des öfteren herumlungerte.

Dieses Urteil wird auch große Teile der amerikanischen Bevölkerung freuen. Schließlich wurden in Florida bereits Leute verhaftet, weil sie in der Öffentlichkeit zu tief hängende Hosen trugen. (wir berichteten)

Wenn ihr, als Hip Hop affine junge Menschen, zukünftig missgünstig von alten Leuten angestarrt werdet, weil eure Hosen unangemessen tief sitzen: Beruft euch einfach auf eure Menschenrechte. Das ist das Totschlagargument überhaupt.