Eminem ist „Artist Of The Decade“

Dass Eminem zweifelsohne einer der größten Rapper seiner Zeit ist, wird wohl niemand bestreiten. Dass der Detroiter allerdings in der vergangenen Dekade mehr Platten verkauft hat als jeder andere, überrascht dann doch. Ganze 32 Millionen Exemplare verkaufte der erfolgreichste weiße Rapper aller Zeiten in den letzten zehn Jahren allein in den USA, weltweit wird von rund 80 Millionen gesprochen. Bei so einer Leistung lässt eine diesbezügliche Ehrung natürlich nicht all zu lange auf sich warten und so wurde dem Hip Hop-Musiker der Nielsen Soundscan „Artist Of The Decade“-Award verliehen.Um sich vor Augen zu führen, WIE groß dieser Erfolg wirklich ist, muss erwähnt werden, dass Eminem mit seinen Verkäufen selbst Pop-Megastars wie Britney SpearsChristina Aguilera oder die Boygroup N*Sync hinter sich ließ. Seine Alben „The Marshall Mathers LP“ (2000) und „The Eminem Show“ (2002) verkauften sich jeweils zehn Millionen Mal und erhielten somit eine Diamant-Platte. Das 2004 releaste „Encore“ ging immerhin sieben Millionen Mal über die Ladentheke, seine Best-Of CD „Curtain Call“ (2005) erreichte Doppel-Platin. Auch das erst im vergangenen Jahr veröffentlichte „Relapse“ hat bereits Platin-Status erreicht. All diese Zahlen beziehen sich wohlgemerkt nur auf den amerikanischen Markt.

Abgesehen von seinen Soloalben war Eminem an vielen weiteren Projekten wie den D12-Alben „Devil’s Night“ (2001) und „D12 World“ (2004) beteiligt, sowie an dem Soundtrack zu seinem Film „8 Mile“ und dem Mixtape „Eminem Presents: The Re-Up„. Ein Foto von der Überreichung der Trophäe gibt es natürlich auch. Hierauf zu sehen sind der Interscope-Vorsitzende Jimmy Iovine, Dr. Dre, Vertreter von Nielsen Entertainment, Eminems Manager Paul Rosenberg, Steve Berman (der stellvertretende Interscope-Vorsitzende) und natürlich der Künstler selbst. Wir gratulieren.

Ein anderer Großverdiener auf dem weltweiten Hip Hop-Markt ist zweifelsohne Jay-Z. Der gründete, wie uns allen bekannt ist, Mitte der Neunziger zusammen mit Damon Dash das Label Roc-A-Fella Records und wie das so ist, wenn man Business macht: Irgendwann klappts nicht mehr. Die Beiden trennten sich also im nicht ganz so Guten und auch wenn die Amerikaner unabhängig voneinander Erfolg hatten, fiel nach wie vor das ein oder andere böse Wort.Da wir aber alle älter werden und selbst über den größten Streit irgendwann Gras wächst, möchte Damon sich nun wieder mit seinem ehemaligen Geschäftspartner und Freund vertragen. Gegenüber MTV sprach er davon, ebenso wie Jigga immer noch ein Teil von Roc-A-Fella zu sein und deshalb eigentlich gar keinen Stress mit ihm zu haben. Außerdem sei Vergebung einer der wichtigsten Aspekte der Weiterentwicklung und man könne sich entweder wieder vertragen oder sich weiterhin wie Kinder verhalten.

If Jay wanna come through and do something, he can come holla at me. I ain’t got no beefs with Jay. Just off the strength that it’s Roc-A-Fella, I could never tell Jay he can’t be a part of something he helped create. So maybe it felt ridiculous that he said [me and Biggs couldn’t be a part of Roc-A-Fella once we sold the company] and a Roc-A-Fella purists didn’t appreciate that. If I walked away from Roc-A-Fella, then that would be different. But the option should always be there. So the option is there for him. He helped build that. And I don’t hold grudges. I think one of the most important things in evolving is forgiveness. If he did something wrong or if I did something wrong, we’d have to forgive each other, or we’d still be children.