Interview aus dem Knast

Manche Menschen verschwinden hinter schwedischen Gardinen und man hört jahrelang nichts mehr von ihnen. Ganz anders bei unserem Freund Lil Wayne, der es trotz Knastaufenthalt schafft,  durch die Gitterstäbe hindurch noch Interviews zu geben.

Nun ziert Lil Wayne also mit seinem unfassbar schönen, zahnfleischbetonenden Lächeln das neue Cover des amerikanischen Rap Magazins Ozone und meldet sich zu Wort.

Der sich im Knast befindliche Rapper äußert sich dabei über Frauen, über im Umlauf kursierende Veröffentlichungsgerüchte und über persönliche Angelegenheiten wie über die Beziehung zu seinen Kindern.
Bereits in der letzten  Woche berichteten wir, dass die US-Schauspielerin Lauren London ihren Ex als guten Vater bezeichnete.

Auf die "Carter“ Dokumentation angesprochen, erklärte Weezy im Interview, dass er eigentlich gegen die Veröffentlichung des Films gewesen ist, da man ihm das Endergebnis  überhaupt nicht zur Endabnahme vorgelegt habe: "The fact that we didn’t want it released was business; paperwork. I feel like, if I agreed to have that camera around me, then I can’t tell that person what to edit when they go to the editing room, unless I am in the editing room and editing with them. If I’m not then I shouldn’t complain, but I was supposed to have a say-so because I had to approve it. And that was the whole [problem]. I didn’t approve it and they still put it out."

Die "Carter" Dokumentation habe laut Waynes Auffassung ein schlechtes Bild auf ihn geworfen, da man ihn im Film hauptsächlich beim Einnehmen von Drogen gefilmt habe, was aber eigentlich gar nicht seinem Lifestyle entspreche.

Als man im weiteren Verlauf des Interviews Lil Wayne auf seine Vaterrolle und darauf ansprach, wie er seine Kinder unterstütze, stellte der im Gefängnis sitzende Weezy klar, dass er ein guter Vater sei und dass es ihm bei der Erziehung seiner Schützlinge nicht um die Menge an Unterhaltszahlungen gehe.
Nein, er geht mit seinen Aussagen sogar soweit, dass er für seine Kinder, die er alle mit  verschiedenen Frauen hat, der wichtigste Mensch in deren Leben sein will, neben deren Müttern natürlich.
"I’m not on child support with none of my kids cause I’m a great father. So it’s not determined by how much money you’re paying at all. That’s not what it’s about. It’s about being there and being that important person in their lives. It’s about being #1 or #2 in their life. That’s very important for your child, to make sure you’re that #1 or #2. Because if you’re not, you know what #1 or #2 could end up being. That’s the most important thing of all. I just try to make sure I’m of the highest importance in their lives, next to their moms."

Vielleicht reagierte Weezy deswegen auch empfindlich auf die Art und Weise, wie er in der Carter-Doku dargestellt wurde, weil er sich eventuell über die große Verantwortung seiner verstreuten Schützlinge ein paar Gedanken im Knast gemacht hat.

Auf die Frage hin, wie er die Darstellung der Frau als Bitch in seinen Texten im Gegensatz zu seinen jetzigen Aussagen sieht, behauptet Lil Wayne, dass ihn eine Frau erst mal kennenlernen solle, bevor Sie sich wie in seinen Texten als "bitch“, "hoe“ oder etwas anderes abgestempelt sieht.

"There’s two answers to that. One is – there are b**ches. There are hoes. There are ladies. There are women. There are girls. Pick which side you’re on. When somebody’s saying something about “b*tches,” if they didn’t say “Julia is a b**ch,” if it doesn’t apply to you then it doesn’t apply to you. The second answer is, you’d have to be a woman who’s met me to know if I believe you’re a b**ch or a hoe or whatever."

Es scheint so zu sein, als ob Lil Wayne aufgrund seiner Einkerkerung tatsächlich zu so etwas wie Werten im Leben zurückfindet.