Fat Joe unterstützt Ricky Martin

Homosexualität im HipHop ist, wie in der zugrunde liegenden tatsächlichen Realität, die dieser ja mehr oder wenige abbildet, ein kontroverses, häufig tot geschwiegenes Thema. Oft scheint es sogar, Schwulenfeindlichkeit sei ein notwendiges Markenzeichen eines coolen Battlerappers.
Einige Szenevertreter, wie unter anderem jetzt auch Fat Joe, setzen sich allerdings mutig diesem Trend entgegen. In seinem gestern veröffentlichten Blog stellte der Rapper sich auf die Seite seines Musiker-Kollegen Ricky Martin, der sich ja kürzlich öffentlich als homosexuell outete.

Laut dem New Yorker sei jeder für sich selber verantwortlich und wenn Martin sich outen wolle und dahinter stehen würde, so würde ihn das doch nichts angehen:

“Everybody’s their own man. And if Ricky Martin felt like he had to come out of the closet and that’s what he does and that’s what he represents, then good for him. It ain’t for me to make a decision whether he should come out or whatever the case may be.”

Viel schlimmer sei es doch, wenn man aus Imagegründen seine Partnerschaft nicht öffentlich zugeben könne oder wolle, vorallem für den Partner des Künstlers:

"The most disgusting things that I’ve seen, and I’m not saying about being gay at all, it’s when you have artists who have a wife and live with a wife and don’t admit they have a wife and two kids and thinking that’s for the image. How do you think that makes a girl feel walking around knowing I live with this guy, I love him, I share everything with him but he never wanna say I’m his wife? So you can just imagine what Ricky Martin was going through.”

Fat Joe
zufolge geht es nur darum sich mit dem wohl zu fühlen, was man ist und im Jahre 2010 sollte so ein glückliches erfülltes Leben doch wohl jedem erlaubt sein, auch Schwulen.

With me, it’s all about being comfortable with who you are and if you gay, fine, be gay. I’m not gay but fine, you do what you do. I’ll do what I do. I think it’s 2010 and everybody should be allowed to live happy and live their lives and whatever makes you happy, then so be it. That’s his choice. I’m in a different lane, but whatever is his choice is his choice.

Wir finden: Ein gutes und wichtiges Statement. Der ein oder andere Kommentar zu unserer gestern veröffentlichten News mit 50 Cent und dem bekennenden Homosexuellen Rufus Wainwright zeigte ja einmal mehr, dass dieses Thema nach wie vor ein Problem zu sein scheint.