Dizzee ist drogenfrei

Ein Leben im Musikbusiness ist auch ein Leben voller Exzesse. Da wird nicht nur der von Werbepartnern gesponserte Alkohol auf Aftershow-Partys vernichtet, sondern auch gerne mal auf der Theke gemeinschaftlich eine Line gelegt, um den endlich abgeschlossenen Labeldeal zu feiern. Wenn es ihnen so quasi aufgedrängt wird, wer kann jungen, hungrigen Künstlern dann verübeln, diesbezüglich auch mal zuzugreifen?

Umso überraschender ist in diesem Zusammenhang, wenn sich jemand aus den Musiker-Reihen ganz klar gegen den Party bis zum Umfallen Lifestyle ausspricht. Dizzee Rascal, in der Vergangenheit eher dadurch in die Schlagzeilen geraten, dass er Fans von der Bühne schlägt, hat dies nun aber getan – und wir müssen zugeben: ein bisschen überrascht hat uns das schon.

Im Interview mit der britischen Zeitung "The Independent" gab der Rapper, der mit "Bonkers" im vergangenen Jahr einen absoluten Partyhit lieferte zu, eher ungern Clubs unsicher zu machen:  "I’m tired of partying, man. It’s boring innit? The same people, the same chat. I like staying in. I’m that kind of guy."

Außerdem sprach er sich entschieden gegen Rauschmittel aller Art aus. Eigentlich würde er gar nichts mehr machen, außer Boxen: "I’m not having any alcohol. No weed. I’m not doing anything – except some boxing to release energy."

Ob das mit seinem Umzug von London nach Kent zu tun hat? Wir wissen es nicht. Vielleicht ist die öffentliche Läuterung auch Teil eines Imagewandels. Schließlich möchte Dizzee der erste schwarze James Bond werden (wir berichteten).

Ob Jonesmann ähnliches anstrebt ist bisher nicht bekannt, vorstellen könnten wir uns den Rap-Musiker, der sich zunehmend in Richtung R’n’B orientiert, in dieser Rolle allerdings eher weniger. Der Echte Musik-Labelchef könnte dafür zukünftig mit einer unerwarteten Zusammenarbeit auftrumpfen. Menowin, seines Zeichens polarisierender "Deutschland Sucht Den Superstar" Kandidat mit Knast-Vergangenheit, hatte den Frankfurter schon längere Zeit in seiner MySpace-Topliste. Via Facebook schloss Jones nun eine Kollaboration nicht aus.

"Ja, möglich wäre es" äußerte das ehemalige BOZZ Music Signing. Wir für unseren Teil warten erst mal ab, was der gute Menowin im großen DSDS-Finale am kommenden Samstag, dem 17. April, so reisst.