Schon während des Konzerts in der katholischen Jugendeinrichtung kam es zu Unruhen im Publikum, als auf der Bühne von einem 20-Jährigen die kurdische Flagge gezeigt wurde. Der Streit, in dessen Mittelpunkt der patriotische Junge stand, setzte sich auf der Frankfurter Straße fort und fand ihr Ende im Hof der "Kinkay-Bar". Dort wurde der Türke an eine Plexiglasscheibe gedrückt und von einem ebenfalls türkischstämmigen Jugendlichen mit Messerstichen malträtiert.
Der nur wenige Minuten später eintreffende Notarzt versuchte den Jungen noch zu reanimieren, allerdings erfolglos. Das Opfer verstarb noch auf dem Weg ins Krankenhaus.
Wie die Siegener Zeitung berichtet, hatten die örtliche Polizei sowie Mitglieder der islamischen Gemeinde alle Hände voll zu tun, um eine weitere Eskalation der Situation zu vermeiden:
"Dutzende von Jugendlichen, die meisten junge Männer türkischer Herkunft, sammelten sich am Tatort und vor dem Olper Krankenhaus. Die Olper Polizei zog Einsatzkräfte aus der gesamten Region zusammen, um die Situation durch Deeskalation in den Griff zu bekommen. […] Vor allem eine für Samstagabend geplante Mahnwache am Tatort bereitete den Beamten Sorge, weil ein Umschlagen der Stimmung von Trauer zu Wut befürchtet wurde. Massiver Einsatz von Zivilbeamten war die Folge; die Deeskalationsbemühungen hatten Erfolg."
Der Täter floh nach dem Vorfall und konnte bisher noch nicht gefasst werden. Seine Identität ist der Hagener Mordkomission bekannt, auf die Veröffentlichung des Namens wurde bisher aus ermittlungstechnischen Gründen allerdings verzichtet.