Game will Reunion mit Fifty

Wenn Freunde zu Feinden werden und Rapper plötzlich alten Feinden Respekt zollen, kann es sich nur um zwei Dinge handeln: Rapper, die sich langweilen oder Rapper, die ihre neuen Alben promoten. Oder aber um den guten Game, der sich zwischen Freund und Feind nicht so recht entscheiden kann.

Neuester alter Beef wird derzeit nämlich zwischen ihm und seinem ehemaligen Mentor 50 Cent aufgewärmt. Wie berichtet, sprach Fifty seinem alten Freund die Glaubwürdigkeit seiner Straßenerfahrung ab. Jetzt ließ es sich Game natürlich nicht nehmen, in einem Interview mit complex.com seinen Senf dazu abzugeben und zu behaupten, er habe G-Unit vernichtet. Er sei Fiddys Vorreiter gewesen und habe Jay-Z zuerst gedisst. “I killed G-Unit. I killed the clothes, I killed the brand! I already did that Jay-Z thing. 50’s just doing what I’m doing. Nobody went at Jay, I went at Jay. Now everybody wants to get at Jay.”

Das hört sich jetzt alles ziemlich hart und männlich an, aber warum macht Game dann gleichzeitig einen Rückzieher und sagt er sei froh, dass Jay damals keine Reaktion auf seine Hasstiraden gezeigt habe?. Man weiß es nicht. Jedenfalls stärkt er ihm den Rücken, wenn er sagt, Fifty solle sich lieber vorsehen, denn Jigga würde ihn bei einem Battle in Grund und Boden stanzen: Jay-Z will fuck 50 up in a battle! It would be so fast and over with. 50 is funny, but Jay is witty. Jay-Z is not to be toyed with. If he fuckin‘ responds, if he feels like you’re really pissing him off and he responds, he’s gonna fuck you up! He would fuck me up, I’m just glad he didn’t fuckin‘ respond, so I didn’t have to go dig in my fuckin‘ bag and try to fuck him up."

Und nachdem er erst große Töne spuckt, spricht er in dem gleichen Interview, in dem er Fifty disst, plötzlich von einer Reunion der beiden. So würde die Weltöffentlichkeit aufhorchen, sollten die ehemaligen Weggefährten ankündigen, wieder zusammenarbeiten zu wollen: “If we said tomorrow Game and 50 are coming out with an album, you know how many motherfucking antennas would go up? We could still sell a million records just off promoting it alone.”

Und gerade wenn man denkt, widersprüchlicher könnte ein Rapper in einem einzigen Interview nicht werden, entwickelt sich Game vom Hater zum richtig tiefsinnigen Denker, der sich gegen Hass und Streit ausspricht. Er sei fähig zu vergeben und zu vergessen, so Game, und das Leben sei viel zu kurz für Bitterkeiten. Es ginge doch nur um Musik und die Zeit der Gangs sei vorbei: “It’s just make music or don’t make music. It’s not a gang war. This ain’t fucking ‘85, and I’m not gonna ride through his hood and do a drive by, like it’s not that serious. I forgive and forget and that’s life. One day you’re alive and the next day you die. So why spend it bitter and mad at the fuckin’ world, man? I don’t understand it.”

Ernste Worte von dem Mann, der sich kurz zuvor noch als Zerstörer von G-Unit bezeichnete. Mal gucken, was als nächstes so kommt.