Coolio kennt keine Angst

In der Rubrik"Was macht eigentlich Rapper XYZ“ nimmt Coolio neben dem deutschen Dabru Tack einen Ehrenplatz ein. Sein letztes Lebenszeichen liegt mittlerweile fünf Jahre zurück, damals glänzte das One Hit Wonder mit einer Crack-geschwängerten Rezitation von Nirvana– und Sugarhill Gang-Liedern.

Nach einer kreativen Pause ist Coolio aber zurück und besser als je zuvor. Jedenfalls im Boxen. Der "Gangstas Paradise“-Rapper ersetzt nämlich DMX für eine Box-Veranstaltung am 12. Dzember im schönen Birmingham, Alabama. Eigentlich sollte DMX in einem Kampf antreten, nachdem seine Kontrahenten nicht für seiner Sicherheit garantieren konnten, blies er aber den Kampf ab (wir berichteten).

Seine Vertretung Coolio sieht dem Kampf allerdings optimistisch entgegen, er sagt, dass er schlichtweg nicht plane zu verlieren. "I’m not a good loser, so I don’t plan on losing, it will be a lot of fun and I am looking forward to seeing my fans out in Birmingham,” sagte der 46-Jährige. Der Rapper wird an diesem Abend nicht nur boxen, er ist auch für einen Auftritt vor und nach der Show gebucht.

Sorgen über mögliche Konditions-Probleme macht er sich nicht. Er versprach, seinen Gegner zu verprügeln. “I’m scheduled to perform on Dec 11th the night of the weigh-in and I’ll rock the mic the same night after I beat up Martinez.”

Ob der Gute sich dabei überschätzt, wird sich zeigen. Hoffen wir, dass er sich in einem physisch besseren Zustand befindet als im März, da wurde er nämlich in Australien wegen Crack-Besitzes verhaftet.

Während Coolio auf körperliche Gewalt setzt, um seiner Karriere zu neuen Höhenflügen zu verhelfen, scheint 50 Cent sich auf seine HipHop-Sozialisation zu besinnen und preist den Battle-Gedanken an. In einem Interview mit MTV sagte er, dass das Battle mit Jay-Z der HipHop-Kultur helfen wird, auch wenn keiner der Protagonisten lebend aus dem Battle hervorgehen wird:

"Well, it would be great," sagte 50 dem Sender."It would be great for hip-hop. It would probably be interesting, but I don’t think one of us will survive it. I don’t have a relationship with Jay-Z."

Während es in Deutschland lange verpönt war, sich auf HipHop zu berufen, scheint es für den guten, alten Fiddy kein Problem zu sein: "We’re just both a part of hip-hop culture. We’re not friends. We don’t call each other to talk at leisure."